Nach dem Anschlag in einem Veranstaltungszentrum nahe Moskau, bei dem Dutzende Menschen starben, vermelden russische Behörden die Festnahme der Angreifer. Sie sollen in Moskau verhört werden. Der...
Nach dem Anschlag in einem Veranstaltungszentrum nahe Moskau, bei dem Dutzende Menschen starben, vermelden russische Behörden die Festnahme der Angreifer. Sie sollen in Moskau verhört werden. Der Kreml versucht, Kiew für das Attentat verantwortlich zu machen. Die USA sagen: Der Islamische Staat sei alleinverantwortlich.
Von der mehrstöckigen Veranstaltungshalle steht nur noch ein Gerippe. Die Glasscheiben der Crocus City Hall in Krasnogorsk am Rande von Moskau sind geborsten, das Dach ist eingestürzt. Noch immer steigt Rauch aus den Schuttbergen auf. Die Luft muss schwer sein vom Feuer und den Explosionen der vergangenen Nacht. Der Schock sitzt tief in Moskau. Mit einem nationalen Trauertag gedenkt am Sonntag das ganze Land an die Opfer.
Dutzende Menschen starben am Freitagabend, nachdem Terroristen in Tarnanzügen und mit automatischen Waffen um 19.40 Uhr in das Gebäude eingedrungen waren. Im Foyer schossen die mindestens vier Angreifer wahllos auf Passanten, dann drangen sie in die Konzerthalle vor. Dort sollte der Auftritt der Rockband Piknik aus St. Petersburg beginnen. Laut Behörden befanden sich etwa 6000 Menschen entweder bereits im Gebäude oder davor.
Ein Bekennerschreiben tauchte noch in der Nacht auf Samstag auf: Die radikale Miliz Islamischer Staat reklamierte den Anschlag für sich. Der Terrorangriff stehe im Zusammenhang mit dem „tobenden Krieg“ zwischen dem Islamischen Staat und den Ländern, die den Islam bekämpften, teilt die Nachrichtenagentur Amak, das Sprachrohr der IS-Miliz, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
Putin bestätigte die Verhaftung der vier Attentäter aus der Crocus City Hall – und zog eine Verbindung zur Ukraine. Zuvor hatte schon der Inlandsgeheimdienstaus Moskau Richtung Ukraine flüchten wollten. Auf der ukrainischen Seite hätten sie über Kontakte verfügt. Belege für eine Verbindung in die Ukraine wurden jedoch nicht präsentiert.
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