Aus Verpackungen gelangen unerwünschte Substanzen in Lebensmittel – und zwar in einer unglaublichen Vielzahl: Forschende konnten mehr als 3000 solche Chemikalien im menschlichen Körper nachweisen.
Aus Verpackungen gelangen unerwünschte Substanzen in Lebensmittel – und zwar in einer unglaublichen Vielzahl: Forschende konnten mehr als 3000 solche Chemikalien im menschlichen Körper nachweisen.
Christina Hartmann, Forscherin am Umweltbundesamt, ließ kürzlich mit einer bemerkenswerten Zahl aufhorchen: Insbesondere durch stark verarbeitete Lebensmittel gelangt viel Mikroplastik in den menschlichen Körper – sie fand im Schnitt 3,5 Mikroplastik-Partikel pro Gramm StuhlDies ist freilich nur die Spitze eines Eisberges, denn mit jedem Bissen nehmen wir auch Substanzen zu uns, die eigentlich nichts in Lebensmitteln verloren haben.
Alle Verpackungsmaterialien enthalten in der Matrix aus Kunststoff, Papier etc. sowie in Beschichtungen weitere Chemikalien, die zum Teil Verunreinigungen sind, zum Teil aber absichtlich hinzuzugefügt wurden, um die Eigenschaften der Verpackung zu verbessern, wie etwa Weichmacher, Metalle, Antioxidantien, Farbstoffe, Druckfarben, Sauerstoffsperren, UV-Filter usw. Ein Teil dieser Substanzen kann in die verpackten Lebensmittel übergehen, man spricht von „Migration“.
Dass diese Grenzwerte im Normalfall eingehalten werden, ändert nichts an der Tatsache, dass Subtanzen eben migrieren – und zwar in einer beinah unglaublichen Vielzahl: Eine Gruppe um die Schweizer Forscherin Birgit Geueke hat bei der Auswertung von Biomonitoring-Studien 3601 Substanzen identifiziert, die aus Lebensmittelverpackungen in den menschlichen Körper gelangen – darunter mehr als 100 mit äußerst bedenklichen Eigenschaften.
Zwar sind beileibe nicht alle natürlichen Substanzen unbedenklich – einige der stärksten Gifte werden von Pflanzen oder Bakterien gebildet. Doch Naturstoffe sind biologisch abbaubar, man wird sie also wieder los. Wie ein Blick in einschlägige Forschungsdatenbanken zeigt, wird in unzähligen Labors auf der ganzen Welt an Plastik-Alternativen gearbeitet. Etwa an Verpackungen aus Chitosan , Nanozellulose , Alginat , Pektin oder Zein-Protein .
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