Strategische Fehler und Führungsquerelen brachten Atos in Schwierigkeiten. Das „Geschäftsfeld Supercomputer“ müsse laut der Regierung nun gesichert werden.
Strategische Fehler und Führungsquerelen brachten Atos in Schwierigkeiten. Das „Geschäftsfeld Supercomputer“ müsse laut der Regierung nun gesichert werden.25.11.2024 um 09:21
Der französische Staat hat ein Übernahmeangebot für Teile der kriselnden IT-Firma Atos abgegeben. „Die Aufnahme exklusiver Gespräche ist ein entscheidender erster Schritt, nicht nur für die Sanierung und Umstrukturierung der Gruppe, sondern auch zur Sicherung des strategischen Geschäftsfelds Supercomputer“, sagte Frankreichs Finanzminister Antoine Armand am Montag. Diese Sparte werde mit 500 Millionen Euro taxiert.
Die Bereiche Fortgeschrittene Datenverarbeitung, Kritische Systeme und Cyberprodukte gehören zu Atos‘ Cybersicherheitssparte BDS. Die etwa 4000 Beschäftigten dort erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von rund 900 Millionen Euro. Der IT-Konzern ist unter anderem für die abhörsichere Kommunikation des französischen Militärs verantwortlich und betreibt Supercomputer zur Simulation von Atombombentests.
Die einstige Vorzeigefirma Atos, zu der auch die ehemalige IT-Sparte von Siemens gehört, ist unter anderem durch Führungsquerelen und strategische Fehler in Schieflage geraten. Nach einem Finanzierungspaket vom Juni soll das Unternehmen entschuldet werden. Den bisherigen Gläubigern sollen demnach künftig zwischen 74 und 99 Prozent von Atos gehören. Übrig bleiben 1,95 Milliarden Euro Schulden, die zum Teil mit dem Verkauf von Unternehmensteilen getilgt werden sollen.
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