Nestlé könnte aufgrund von Fäkalbakterien im Wasser für Perrier in Südfrankreich seinen Produktionsbetrieb einstellen müssen. Die französische Gesundheitsbehörde hat die Kontamination festgestellt und warnt vor einem virologischen Risiko für Konsumenten.
Bei einer behördlichen Untersuchung wurden in einer Quelle des Wasserproduzenten Bakterien gefunden. Für den Mutterkonzern Nestlé könnte das bedeuten, dass er in südfranzösischen Städten kein Mineralwasser mehr herstellen darf. Die Wassermarken Perrier und Vittel gehören zum Schweizer Nestlé -Konzern. Jetzt wurden allerdings Gesundheitsrisiken entdeckt, die das Ende der Produktion dieser Marken an einem Standort in Vergèze bedeuten könnten.
Das geht aus Unterlagen der französischen Gesundheitsbehörde Region Occitanie hervor, die der Zeitung und Radio France zugespielt wurden. Die Behörde hat im Mai Proben entnommen und im August festgestellt, dass sich die Qualität der Quellen verschlechtert hat. Inspektoren fanden Spuren von Fäkalien und Pestiziden im Wasser. Für Konsumentinnen und Konsumenten ist das ein virologisches Risiko. Der Standort in der südfranzösischen Stadt muss seine Abfüllung womöglich einstellen. Derzeit ist die Behörde mit Nestlé im Austausch über eine mögliche Lösung. Perrier hat nach dem ersten Fund der Bakterien vorsichtshalber drei Millionen bereits abgefüllte Flaschen entsorgt. Zu Beginn des Jahres wurde zudem bekannt, dass Nestlé mithilfe unzulässiger Methoden seine Wasserqualität verbessert hat. Hätte der Konzern das zugegeben, hätte Nestlé die Flaschen nicht als natürliches Mineralwasser verkaufen dürfen. Zur Orientierung für die Inspektion zieht die Behörde eine Gastroenteritis-Welle in Spanien aus 2016 heran. Rund 4000 Menschen sind damals nach dem Trinken von kontaminiertem Wasser mit dem Norovirus infiziert worden. Das Virus konnte damals an den Mikrofiltern vorbei in die Wasserflaschen gelangen.
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