Eine Spionagezelle rund um Ex-Wirecard-Vorstand Marsalek soll in Österreich DSN-Chef Haijawi-Pirchner und „profil“-Chefin Anna Thalhammer ausspioniert haben.
Wien. Von Moskau aus dirigiert, soll eine Spionagezelle Beamte und Journalisten in Wien beschattet haben. Das berichteten das Nachrichtenmagazin „profil“ und die „“ am Freitag. Unter den Zielpersonen haben sich unter anderem Staatsschutz-Chef Omar Haijawi-Pirchner und Anna Thalhammer, vormalige „Presse“-Redakteurin und nunmehrige „profil“-Chefin, befunden. Teile des Strafaktes liegen der „Presse“ vor.
Die Gruppe flog im Februar 2023 auf: Fünf Personen stehen derzeit in London vor Gericht, zwei von ihnen haben bereits ein Geständnis abgelegt. Bei ihren Ermittlungen stellten die Briten Chats zwischen Marsalek und den Bulgaren sicher. Darin zeigten sich Verbindungen nach Österreich wie die im Frühjahr bekannt gewordenen Vorwürfe gegen den Ex-Verfassungsschützer Egisto Ott.
Einer der Aufträge betraf den Journalisten Grozev. Er hat mehrere Operationen der Kreml-Geheimdienste enthüllt und lebte in Wien, musste aber aus Sicherheitsgründen in ein anderes Land fliehen. Der mutmaßlichen Spionagezelle wird im Londoner Strafprozess vorgeworfen, dass sie im Auftrag Marsaleks die Ermordung Grozevs oder dessen Entführung nach Moskau plante. In seine Wohnung in Wien brachen die Agenten auch ein.
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