Hans-Lothar Domröse, ehemaliger General der Bundeswehr, analysiert die aktuellen Herausforderungen der europäischen Sicherheitspolitik und diskutiert die Bedeutung einer eigenen Verteidigungsstrategie in Zeiten zunehmender globaler Instabilität.
Hans-Lothar Domröse, Bundeswehr-General außer Dienst, über die Herausforderungen der europäischen Sicherheitspolitik und warum diese auch bei einem Sieg von Kamala Harris gefordert sein wird.Herr General, die EU und Großbritannien haben zusammen 500 Millionen Einwohner und hoffen darauf, dass die USA mit ihren 300 Millionen Europa im Ernstfall gegen ein 150 Millionen Land wie Russland verteidigen.
Diese Mannzahlen sind immer mit den USA als Welt- und Nuklearmacht verbunden. Das habe ich in all meinen Einsätzen erlebt. Selbst wenn nur fünf US-Amerikaner im Einsatz wären, würde man immer an die USA denken, die dahinterstehen. Und diese werden aktiv, wenn ein US-Soldat fällt. So ist die Annahme, so war sie zumindest die letzten 70 Jahre. Darum müssen wir in Europa stärker werden.
Auf alle Konfliktherde rund um Europa hat die EU fast keinen Einfluss: Sahelzone, Libyen, Nahost, Kaukasus, Ukraine. Warum fehlen uns außenpolitisch Gewicht und Handlungsfähigkeit? Wissen wir überhaupt, wo wir hinwollen?Die Amerikaner werden nicht ewig die"Kartoffeln aus dem Feuer holen", sagt General Hans-Lothar Domröse.
Das bringt nichts. 5.000 Soldaten reichen vielleicht, um Menschen in Notlagen zu evakuieren. Die NATO ist für den Ernstfall zuständig, die EU führt nur Friedensmissionen durch. Wenn es um Krieg geht, zählt die NATO – und damit die USA und Kanada.Hans-Lothar Domröse begann seinen Dienst in der deutschen Bundeswehr 1973 als Panzergrenadier, studierte Wirtschaftswissenschaften und absolvierte 1986 den Generalstabslehrgang.
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