Ein vorschneller Kommentar zum Sieg der Rechten.
Die FPÖ hat die EU-Wahl gewonnen, wenn man den Meinungsforschern glauben darf. Es ist zwar keine Überraschung. Wenn man das Ergebnis auf Papier oder am Schirm sieht, wird einem trotzdem schlecht. 27 Prozent für die FPÖ!
Es ist schwer, über Europa zu sprechen, wenn die Motive fast aller national bornierter Politiker in diesem Sinn antieuropäisch gelagert sind. Rechts zu wählen, heißt, gegen europäische Ziele zu wählen. Nationalismus bedeutet Krieg, das wissen wir aus der europäischen Geschichte. Die EU als Friedensprojekt wird tendenziell abgewählt, wenn man die Rechten wählt.
Die ÖVP hat die Rechnung dafür präsentiert bekommen, dass sie mit den Blauen schmust und mit Karner und Nehammer an der Spitze versucht, die Rechten durch Imitation zu übertreffen. Das österreichische politische Siegerantlitz sieht heute aus wie Harald Vilimsky. Bei solchen Siegern darf das Land getrost von einer Heimniederlage sprechen.
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