Eon-Vorstandschef Birnbaum bezeichnet die Abschaltung des Kernkraftwerks Isar 2 als Fehler. Zudem ist er sauer über Stromfirmen, die in der Krise die Lieferung gestoppt haben, schreibt bjoern_finke.
. Das Kraftwerk sei in seinen 35 Jahren Laufzeit sogar zehn Mal als das produktivste seiner Art weltweit ausgezeichnet worden:"Weltmeister-Technologie made in Germany". Aber am 15. April ist Schluss; dann wird Eons Atommeiler Isar 2 abgeschaltet, und der Atomausstieg in Deutschland ist vollzogen.
Eigentlich hätten die letzten Kernkraftwerke schon zum Jahreswechsel vom Netz gehen sollen, aber wegen der Energiekrise laufen drei Reaktoren bis Mitte April weiter. Er wolle zwar die Debatte über den Atomausstieg nicht wieder eröffnen, sagt Birnbaum am Mittwoch bei der Vorstellung der Eon-Jahreszahlen in Essen. Doch er halte das Abschalten inmitten der Energiekrise"persönlich für einen Fehler".
Den promovierten Ingenieur Birnbaum mag das Aus für den Reaktor in Niederbayern schmerzen - wichtig für den Dax-Konzern und seine fast 70.000 Mitarbeiter ist die Anlage nicht. Isar 2 ist eher ein Überbleibsel aus einer früheren Zeit. Denn anders als der Essener Rivale RWE verdient Eon sein Geld nicht damit, Elektrizität zu erzeugen, sondern damit, diese zu verteilen.
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