Die Ausstellung „Poesie des Ornaments“ im Leopold Museum zeigt, wie die Firma Backhausen zum führenden Stoffproduzenten einer prägenden Kunstepoche wurde.
XIII. Jg., Heft I, S. 22, 1914, Universitätsbibliothek Heidelberg, Foto: Universitätsbibliothek HeidelbergTeppich für das Palais Stoclet, Modell „Glockenblume”, 1910, Leopold Museum, Wien, Foto: Leopold Museum, Wien, Backhausen-Archiv, Vermächtnis von Frau Dr. Louise Kiesling, Dauerleihgabe im Leopold MuseumVerschnörkelte, barocke neben klaren, geometrischen Mustern, allesamt in prächtigen Farben.
Backhausen lieferte hier einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung der von der Wiener Secession propagierten Idee des Gesamtkunstwerks und etablierte sich außerdem als Hauptlieferant der Wiener Werkstätte, die Josef Hoffmann, Koloman Moser und Fritz Waerndorfer 1903 gegründet hatten.
Dass Backhausen sich nicht auf einen Stil beschränken lässt, sondern stets florale Muster neben grafischen Formen bestanden, wollen die Kuratorinnen ebenfalls hervorstreichen. „Natürlich stimmt es, dass Backhausen durch sein Netzwerk die innovativen Ideen der Wiener Moderne forcierte, aber dadurch, dass man stets parallel dazu der Tradition verpflichtet blieb, sprach man eine breite Kundschaft an“, sagt Steinwender.
Das Cabaret Fledermaus in Wien, Anfang des 20. Jahrhunderts Treffpunkt der Wiener Kunstszene, gefiel mit einer Innenausstattung Josef Hoffmanns – die beispielsweise einen quadratisch gemusterten, blauen Veloursteppich und von Backhausen gefertigte Vorhangstoffe mit Efeu-Design umfasste. Für das berühmte Palais Stoclet in Brüssel, ein Hauptwerk des Architekten Hoffmann, produzierte Backhausen Teppiche nach dessen Entwürfen, so etwa mit Oktogon- und Glockenblumendesign.
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