Die Polizei ermittelt gegen drei junge Männer aus Niederösterreich, die im März 2024 mit einem mörderischen Plan in einem Flugzeug nach Europa geflogen sein sollen. Die Männer sollen zeitgleich Anschläge in mehreren Ländern verüben wollen. Der Fall könnte weit größere Dimensionen haben, da die Männer bereits im Vorjahr Terroranschläge geplant haben sollen.
Im März 2024 stiegen drei junge Männer aus Nieder österreich in Wien-Schwechat in ein Flugzeug. Die Polizei vermutet, dass sie mit einem mörderischen Plan im Gepäck waren, nämlich zeitgleich in mehreren europäischen Ländern Anschläge zu verüben. Doch was könnte die Männer angetrieben haben, die Taten ausgerechnet in diesen Ländern zu verüben? Der KURIER sprach mit dem Soziologen Kenan Güngör.
Wie sich herausstellte, dürfte der Fall aber weit größere Dimensionen haben: So sollen die drei Männer bereits im März des Vorjahres Terroranschläge geplant haben. Beran A. flog dazu nach Saudi-Arabien, wo er eine Person niedergestochen haben soll, ein Mensch starb. Seitdem sitzt er in Saudi-Arabien in Haft. Und dann gibt es noch einen dritten Verdächtigen, der offenbar in Istanbul zuschlagen hätte sollen. Über ihn ist derzeit aber noch nichts Näheres bekannt.„Was islamistische Terroranschläge betrifft, gab es drei Phasen“, erklärt der Soziologe Kenan Güngör. „Die erste Phase begann nach dem 11. September, die zweite Phase nach den Anschlägen in Paris 2015. Darauf folgte eine Phase des Rückgangs; teils weil der IS zurückgedrängt wurde, teils weil es bessere Kontrollen gab“, so Güngör. Die Gruppe, die jetzt inhaftierte ist, dürfte dazwischen liegen: Die mutmaßlichen Täter waren weder ganz amateurhaft, noch ganz professionell“, erklärt Güngör. „Die Gleichzeitigkeit der Anschläge hätte eine hohe Breitenwirkung gehabt.“Warum gibt es die meisten Terror-Opfer in muslimischen Ländern? „Weil zum Beispiel der IS sagt, dass nur ihre radikale Auslegung des Koran die richtige ist, und alle anderen Ungläubige sind“, erklärt der Soziologe. Tatsächlich gebe es innerhalb des Islams viele verschiedene Strömungen. „Dubai etwa wird oft eine zu große Nähe zur westlichen Welt vorgeworfen, Saudi-Arabien seine Nähe zu den USA. Sie werden als Verräter des Islam gesehen – für Fundamentalisten sind das Abtrünnige.“Laut dem Soziologen sei auch erklärbar, warum derartige Attentate vergleichsweise oft mit Messern stattfinden: 'Einerseits haben die Täter oft keinen Zugang zu Waffen. Außerdem hat das Messer beziehungsweise das Schwert einen hohen Symbolcharakter: Es symbolisiert eine archaische Form von Männlichkeit und ist auch religiös konnotiert.
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