In seiner am Mittwoch vorgestellten Autobiographie breitet der burgenländische Landeshauptmann seine politischen Grundsätze aus – und kritisiert seine eigene Partei dabei teilweise hart. Auch...
In seiner am Mittwoch vorgestellten Autobiographie breitet der burgenländische Landeshauptmann seine politischen Grundsätze aus – und kritisiert seine eigene Partei dabei teilweise hart. Auch anhand einer bisher unbekannten „Freimaurer“-Episode.
Viel hat nicht gefehlt, und Hans Peter Doskozil würde heute an der Spitze der SPÖ einen Nationalratswahlkampf schlagen. Doch es kam bekanntlich anders: Trotz gewonnener Mitgliederbefragung unterlag der burgenländische Landeshauptmann dem Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler bei einer chaotischen Parteitagsabstimmung.
In seinem am Mittwoch in Donnerskirchen vorgestellten Buch – es heißt „Hausverstand“– lässt der Burgenländer nun auch den SPÖ-Machtkampf Revue passieren. „Es war nicht nur eine international belächelte Blamage“, schreibt Doskozil, „sondern natürlich auch persönlich eine unglaubliche Enttäuschung – und Belastung“.
An der SPÖ übt Doskozil gleich an mehreren Stellen harte Kritik. So wie die ÖVP kaum mehr christlich-sozial und die FPÖ nicht mehr „freisinnig“ sei, wäre die SPÖ „längst nicht mehr die stolze Arbeiterpartei, die sie einst war und für die sie heute noch manche gern halten“. Man würde sich „in Wahlkämpfen noch auf die Fahnen heften, die Partei des sogenannten kleinen Mannes zu sein, der Unterprivilegierten“, um damit Wählerstimmen zu bekommen.
Als Argument dient ihm etwa die Ablehnung vieler Genossen und Gewerkschafter seines politischen Kernprojekts, dem Mindestlohn. Einmal mehr kritisierte er, dass „Spitzengewerkschafter mit Nationalratsbezug“ allein in den letzten Jahren brutto bis zu 2500 Euro mehr erhalten, während eine Mindestlohnbezieherin auf ein Plus von 300 Euro käme. Das sei „pharisäerhaft“.
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