Österreich ist so gut auf eine neue Energiekrise vorbereitet wie nie, sagt der Regulator. Selbst der Ausfall der ukrainischen Gasleitung könne weggesteckt werden.
Wien. Für hundert Prozent hat es dann doch nicht gereicht. Aber auch ein Füllstand von 99,6 Prozent bei den heimischen Erdgasspeichern dürfte bei den Österreicherinnen und Österreichern knapp vor dem Winter für ausreichend Beruhigung sorgen.
Zur Erinnerung: Die Ukraine droht seit Monaten damit, künftig kein russisches Gas mehr in den Westen weiterleiten zu wollen. Für Österreich, das immer noch zu einem beträchtlichen Teil von Moskaus Lieferungen abhängt, wäre das ein schwerer Schlag. Die Republik war zu Kriegsbeginn im Februar 2022 zu 80 Prozent von russischem Gas abhängig, auch im September 2023 kamen wieder 80 Prozent aus Russland, wenn auch die russischen Importe mengenmäßig sanken.
Die preislichen Folgen des Energieschocks wirken freilich bis heute nach. Zwar ist Gas und auch Strom an den Großhandelsmärkten seit einiger Zeit wieder deutlich günstiger. Bei den Endkunden ist das aber noch nicht flächendeckend angekommen. Am viel kritisierten Marktmodell, das in der Krise auch für exorbitant gestiegene Rechnungen gesorgt hat, will Urbantschitsch nicht rütteln. „Regulierte Endkundenpreise sind keine Lösung“, sagt er.
Aber das Land müsse sich darauf vorbereiten, dass es wieder solche Ausnahmesituationen geben wird, und ein Regelwerk ausarbeiten, wann die passenden Maßnahmen aus der Schublade geholt werden. Eine solche Maßnahme, die Strompreisbremse, läuft Mitte 2024 aus. Viele Kunden müssten dann bei heutigen Preisen fast doppelt so viel zahlen wie heute, so der E-Control-Chef. Eine Verlängerung der Strompreisbremse ergebe aber nur Sinn, wenn sie gedeckelt würde.
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