Das Buch „Antichristie“ der deutschen Autorin und Kulturwissenschaftlerin beleuchtet die Geschichte Indiens, insbesondere die zunehmende Bedeutung des Hindunationalismus und die komplexen Persönlichkeiten von Vinayak Savarkar und Mahatma Gandhi.
Indien feiert am Sonntag seinen 75. Jahrestag der Unabhängigkeit mit einer riesigen Militärparade in Neu-Delhi. Am 26. Januar 1950 trat die Verfassung des neu gegründeten Indien s in Kraft. Es ist einer der beiden wichtigsten Staatsfeiertage in der größten Demokratie der Welt.
Die Geschichte Indiens, insbesondere die Unabhängigkeitsbewegung und die zunehmende Bedeutung des Hindunationalismus, wird in dem Buch „Antichristie“ der deutschen Autorin und Kulturwissenschaftlerin in ihrem aktuellen Buch beleuchtet. Das Buch wurde kürzlich in Wien bei einer Lesung, organisiert vom VIDC Global Dialogue, vorgestellt.In ihrem Roman reist die weibliche Hauptfigur in der Zeit und landet im Körper eines jungen Mannes. Dieser Geschlechtswandel ist nicht nur einer der zentralen Plotpunkte des Romans, sondern auch ein Spiegelbild der komplexen Gesellschaftsstrukturen und der spirituellen Dimensionen des Hinduismus. Die Autorin verweist auf die Transformation als eine universelle Metapher, die sich sowohl im Hinduismus als auch in der menschlichen Existenz manifestiert. Vinayak Savarkar, der Begründer des Hindunationalismus, spielt im Buch eine zentrale Rolle. Savarkar wird von ethnonationalen Politikern wie Narendra Modi verehrt und wird mit der Planung des Attentats auf Mahatma Gandhi in Verbindung gebracht. Die Autorin betont, dass sie sich der Verantwortung bewusst war, Savarkars komplexe Persönlichkeit und sein Erbe sensibel zu behandeln. Sie war besorgt, dass er als eindimensionales Böse dargestellt würde, aber gleichzeitig befürchtete sie, seine ideologischen Wurzeln zu verherrlichen. Savarkars Ideologie kann in Teilen als faschistisch bezeichnet werden, aber sie unterscheidet sich in ihren Zielen und ihren Methoden vom Nazi-Faschismus. Während Hitler die Juden vernichten wollte, strebte Savarkar die Integration der Muslime in den Hinduismus an. Die Autorin weist darauf hin, dass Savarkar progressivere Ansichten in Bezug auf die Abschaffung des Kastenwesens hatte als Gandhi. Sie analysiert Savarkars Überlegungen zum gewaltsamen Widerstand als komplex und vielschichtig
Indien Hindunationalismus Vinayak Savarkar Mahatma Gandhi Unabhängigkeit Geschichte Politik Kultur Gesellschaft
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