Vergessen Sie „Ulysses“ oder das „Kapital“ – es ist viel banaler. Und auch Sie lesen es nie!
Es gibt diese Rankings der Werke, die in vielen Regalen stehen, die aber so gut wie niemand gelesen hat. Vom „Kapital“ haben viele kaum mehr als den Klappentext überflogen. Aber auch Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ oder „Ulysses“ vonstehen in der Bibliothek der ungelesenen Bücher ganz vorn. Doch halten wir uns nicht mit einzelnen Titeln auf, es gibt ein ganzes Genre, das zwar in jedem Haushalt zu finden ist – und es kommen auch regelmäßig neue Exemplare dazu.
Fassen wir es zusammen als, sagen wir, Ratgeberliteratur. Sehr spezifisch auf ein bestimmtes Problem fokussiert. Meist formschön illustriert. Und, das kann nicht jedes Werk von sich behaupten, in zahlreiche Sprachen übersetzt – alle in einer Ausgabe. Sie ahnen es bereits, es geht um die Bedienungsanleitung.
Man muss sich die Autoren als arme Geschöpfe vorstellen, die mit viel Akribie einen Ratgeber verfassen, in dem Schritt für Schritt erklärt wird, was Menschen in einer konkreten Situation tun müssen. Alle Eventualitäten werden berücksichtigt, auf dass auch nach längerem Gebrauch eines Produkts jederzeit nachgeschlagen werden kann.
Das Resultat dieser Ignoranz lässt sich meist in Einzeilern der lesefaulen Nutzer zusammenfassen. „Wieso geht das nicht?“, „Das muss doch …“ oder „Nein, das muss glaub ich hier rein“ im inneren Monolog oder, an potenzielle Helfer gerichtet, Sätze wie: „Ich hab nichts falsch gemacht, aber es geht nicht.“
Dabei wäre es so einfach. Man muss die Leute nur dazu bringen, die Anleitung zu lesen. Und wie? Gute Frage, die Antwort steht in der Bedienungsanleitung.Jeden Tag. Überall.
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