Der Bergmann-Kerzenhalter brachte dieser „Bares für Rares“-Verkäuferin leider kein Glück, sondern eine Enttäuschung nach der anderen.
Laut Sven Deutschmanek handelte es sich um „einen sogenannten Lichterbergmann aus dem Erzgebirge“, weiter mit seiner Expertise kam er erstmal nicht. Denn den Namen musste Lichter kommentieren: „Ha! Lichter!“ Und auch die Verkäuferin stimmte lächelnd zu: „Das passt, oder?“ Die Objekte standen früher als Kerzenhalter in Kirchen.
„Dem möchte ich widersprechen“, teilte Deutschmanek seine Zweifel am vermeintlichen Alter des Objekts. „Ich bin hier absolut nicht bei 1890“, meinte der Experte und führte dafür unter anderem die „grellen Farben“ der Figur an. „Man wäre damals mit mehr Respekt rangegangen und hätte es naturalistischer dargestellt“, erklärte Deutschmanek weiter. Allein die Mimik und die Proportionen, die „passen einfach nicht“.
In der Vergangenheit hatte Kerstin bereits ein Angebot in Höhe von 1.600 Euro für ihren Bergmann aus Familienbesitz bekommen. „Aber nach dieser Expertise gehe ich runter auf 800 bis 900 Euro.“ Für Deutschmanek war dieser Wunsch aber leider immer noch viel zu hoch. Er taxierte nur auf 300 bis 400 Euro. „Ich würde es dennoch versuchen“, nahm die Verkäuferin die Karte entgegen und hoffte auf ihre Chancen.
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