Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Norbert Hofer (FPÖ) kämpfen am Sonntag im Burgenland um die Vorherrschaft. Doskozils Kurs mit hohen Sozial-Investitionen steht gegen eine radikale Wende von Hofer. Die SPÖ läuft Gefahr, ihr rotes Kernland zum ersten Mal in 60 Jahren zu verlieren.
Am Sonntag findet im Burgenland eine entscheidende Landtagswahl statt, bei der Hans Peter Doskozil ( SPÖ ) und Norbert Hofer ( FPÖ ) um die Vorherrschaft kämpfen. Doskozil setzt auf seinen eigenständigen Kurs mit hohen Sozial-Investitionen. Die SPÖ läuft Gefahr, ihr rotes Kernland zum ersten Mal in 60 Jahren zu verlieren. Doch der Ausgang der Wahl hängt nicht nur von Doskozils Erfolg ab. Umfragen zeigen, dass sich 61 Prozent der Burgenländer mit der Entwicklung des Landes zufrieden sind.
Der Landeschef will seinen eingeschlagenen Kurs, mit hohen Sozial-Investitionen, fortsetzen. Seine Leuchttürme wie Mindestlohn, Mietendeckel, neue Spitäler, Pflegestützpunkte und die sehr offensive Wirtschaftspolitik des Landes werden von der Opposition hart kritisiert. Für Doskozil geht es ums politische Überleben. Schafft er 18 Mandate, ist er der rote Hero und kann sich seinen Partner für die kommenden fünf Jahre aussuchen. Sollte blau und schwarz zusammen eine Mehrheit haben, bedeutet das sein Polit-Aus.Hofer bietet hingegen eine radikale Wende mit Sparkurs wie im Bund. Mit einer dezimierten ÖVP (ihr drohen herbe Verluste) würde Hofer zusammenarbeiten. Die Grünen und die Neos konnten im Wahlkampf keine Akzente setzen. Doskozil hat den Ökos mit Energiewende und Erneuerbaren-Ausbau das Wasser abgegraben; Neo-Klubobfrau Anja Haider-Wallner konnte zwar einige Minister begrüßen, sonst aber kaum Strahlkraft entfalten. Ihre Grünen dürften künftig als außerparlamentarische Opposition renaturiert werden. Die erste Hochrechnung gibt es am Sonntag kurz nach 16 Uhr. Hochspannung ist garantiert. Alles ist möglich: Weiter mit Dosko – oder blau-schwarze Wende mit rotem Ende nach 60 Jahren
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