Sollte der US-Präsident Massenabschiebungen durchführen, wollen die katholischen Bischöfe „die Stimme laut erheben“. Sie stellen klar: „Wir werden nicht die klare Lehre des Evangeliums verleugnen“.
Sollte der US-Präsident Massenabschiebungen durchführen, wollen die katholischen Bischöfe „die Stimme laut erheben“. Sie stellen klar: „Wir werden nicht die klare Lehre des Evangeliums verleugnen“.In einer binationalen katholischen Messe an der mexikanisch-amerikanischen Grenze wurde Anfang November der Migranten gedacht, die beim illegalen Einreisversuch in die USA starben.
„Wir werden nicht die klare Lehre des Evangeliums verleugnen“, sagte der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Timothy Broglio, in seiner Ansprache. Man müsse Einwanderer weiterhin verteidigen. „Wir fördern keine illegale Einwanderung“, schränkte Broglio mit Blick auf die Rechtslage ein. „Aber wir kümmern uns um diejenigen, die in dieses Land kommen und in ihrer Not das Antlitz Christi repräsentieren.
Nach Angaben des Center for Migration Studies in New York leben etwa 11,7 Millionen Einwanderer ohne gültige Papiere in den Vereinigten Staaten. Trump hat angekündigt, sie abschieben zu lassen. Für diese Aufgabe soll der frisch gekürte „Grenz-Zar“ Thomas Homan zuständig sein. Der Ex-Grenzpolizist und Katholik sagte erst kürzlich, gerichtet an alle Personen ohne Aufenthaltsrecht: Es werde Zeit, die Koffer zu packen.
Die Einmütigkeit, mit der die Bischöfe Trumps geplanter Massenabschiebung die Stirn bieten, steht im Gegensatz zum Votum der US-Katholiken. Rund sechs von zehn wahlberechtigten Katholiken haben Trump ihre Stimme gegeben. Zu seinen zentralen Wahlkampf-Versprechen zählte eine drastische Verschärfung der Migrationspolitik.Über den künftigen Präsidenten äußerten sich die Bischöfe bei ihrer Tagung nicht direkt.
Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Broglio, der auch Militärbischof ist, nahm zu Trumps rechtlich umstrittenen Plänen Stellung, Soldaten für Abschiebungen einzusetzen. Er habe die Verantwortung, die Seelsorge für das Militär sicherzustellen, so der Erzbischof. Kein Soldat dürfe gezwungen werden, gegen sein Gewissen zu handeln, sagte Broglio vor Journalisten. Alle Militärgeistlichen müssten sich für die Verteidigung der Gewissensfreiheit einsetzen.
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