Weil er seinen drei Monate alten Sohn ermordet haben soll, stand ein Vater am Dienstag in Wien vor Gericht. Das Kind starb an einer durch Schütteln ausgelösten Hirnblutung.
Weil er seinen drei Monate alten Sohn ermordet haben soll, stand ein Vater am Dienstag in Wien vor Gericht. Das Kind starb an einer durch Schütteln ausgelösten Hirnblutung.
Den Geschworenen ist das Unbehagen ins Gesicht geschrieben. Die Staatsanwältin geht darauf ein: „Der heutige Fall ist schrecklich. Die Verhandlung wird nicht leicht werden. Was wir hören werden, ist unerträglich. Ich bitte Sie, bleiben Sie stark. Es geht um den Tod des kleinen Rafael.“ So beginnt am Dienstag ein Mordprozess im Straflandesgericht Wien. Das Mordopfer „durfte nur drei Monate leben“, ergänzt Anklägerin Franziska Fent. Derjenige, der für den Tod des Babys verantwortlich gemacht wird, sitzt indessen auf der Anklagebank und „leugnet vehement“ : Es handelt sich um Alexander P., den Vater des Buben. Der 30-Jährige hat Mordversuch und Mord zu verantworten. Er bekennt sich nicht schuldig.aber nicht wegen Gewaltdelikten. Die Anklage ist konstruiert.
Die Stunden vor dem Todeseintritt erklärt die Staatsanwältin so: „Der Angeklagte war sieben Stunden mit Rafael allein.“ Diese Zeit mit einem Baby, das vielleicht quengelt, könne lang werden. Aber: „Es ist ein Urinstinkt in uns. Jeder achtet bei einem Baby auf den Kopf. Dieses kleine Wesen kann den Kopf nicht richtig halten. Aber Rafael wurde gepackt und geschüttelt. Der Kopf ist dabei nach vorn und nach hinten geflogen.“ P.
Was sagt nun die Kindesmutter? Die 26-Jährige tritt zwar in den Zeugenstand, hat aber als Angehörige das Recht, die Aussage zu verweigern. Davon macht sie Gebrauch. Ursprünglich ist auch gegen sie ermittelt worden. Dieses Verfahren ist eingestellt worden. Unmittelbar vor dem Tod des Kindes hat die Mutter Videos von diesem aufgenommen. Diese entpuppen sich nun als wichtige Beweismittel.
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