Unblutiges Ende einer nervenaufreibenden Geiselnahme: Am Hamburger Flughafen kann die Polizei den 35-Jährigen nach Stunden offenbar zum Aufgeben bewegen. Seine vierjährige Tochter hat die Aktion nach ersten Berichten gut überstanden. In den Stundenlangen Verhandlungen hatte der Mann zwischenzeitlich eine Ausreise gefordert.
Die Geiselnahme am Hamburger Flughafen ist nach mehr als 18 Stunden beendet. Der bewaffnete Mann, der am Samstagabend mit seinem Auto und seinem vierjährigen Kind auf das Vorfeld des Airports gerast war, sei festgenommen worden, erklärt die Polizei. Der 35-jährige Geiselnehmer habe sich ohne Widerstand festnehmen lassen. Zuvor hatte er zusammen mit seiner Tochter das Auto verlassen.
Der bewaffnete Mann hatte um 20.00 Uhr mit seinem Auto samt Tochter eine Absperrung am Tor zum Vorfeld des Airports durchbrochen. Seitdem versuchte die Polizei, die Geiselnahme unblutig zu beenden. Der Flugbetrieb war eingestellt worden. Der 35-Jährige hatte bei seinem gewaltsamen Eindringen auf das Gelände in die Luft geschossen und "eine Art Molotowcocktails" aus dem Wagen geworfen. Seitdem stand das Auto neben einer Maschine der Turkish Airlines. Oberste Priorität hatte für die Beamten der Schutz der vierjährigen Tochter des Mannes. Die Mutter des Kindes wartet am Flughafen.Die Polizei ging davon aus, dass der Mann eine scharfe Schusswaffe und eventuell auch Sprengsätze bei sich hatte.
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher dankte der Polizei auf der Plattform des Twitter-Nachfolgers X für "ihren Einsatz und das besonnene Vorgehen". Er wünschte der Mutter, dem Kind und ihrer Familie "viel Kraft, die schrecklichen Erlebnisse zu bewältigen." Innensenator Andy Grote erklärte, es sei dem "hochprofessionellen und umsichtigen Umgang" der Polizei zu verdanken, dass die Geiselnahme ohne Verletzte beendet werden konnte.
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