Matthias Maurer erzählt in einem Interview über seinen ersten Einsatz im All, die Tränen beim Erdblick und einen verpassten Traum, Astronaut zu werden.
Als er das erste Mal von der Raumstation ISS aus auf die Erde herabsah, kullerten die Tränen, sagt Matthias Maurer . 13 Jahre hat der Astronaut seinem ersten Einsatz im All entgegengefiebert. Auch nach 177 Tagen da oben wollte er gar nicht zurück. Stimmt es, dass Sie erst aufgrund eines Aufrufs der ESA (Europäischen Weltraumorganisation) im Fernsehen auf die Idee gekommen sind, Astronaut zu werden? Matthias Maurer : Ja, genau so war das.
Ich kam eines Abends nach Hause, machte den Fernseher an und sah die Ansage: „Die ESA sucht Astronauten.“ Daraufhin habe ich mir das zum ersten Mal überlegt. Als Kind hat mich natürlich fasziniert, was Astronauten machen, und ich habe es auch im Fernsehen verfolgt. Aber die Idee, selbst einer zu werden, kam mir nie in den Sinn. Ich dachte: „Astronauten sind Superhelden, und das bin ich nicht.“ Später wollte ich Luft- und Raumfahrttechnik studieren, bin aber dann bei Werkstoffwissenschaften gelandet. Es war also schon ein Interesse für die Raumfahrt da und auch fürs Fliegen. Noch während meines Studiums habe ich den Pilotenschein gemacht. Sie waren einer von 8500 Bewerbern und haben es mit neun anderen in die letzte Runde geschafft. Aber dort flogen Sie raus. Ja, die zehn Kandidaten, die alle Prüfungen bestanden hatten, mussten zum Abschlussinterview mit dem Generaldirektor der ESA. Nach dem Gespräch sagte er zu mir: „Ich habe nur sechs Tickets für die ISS, daher kann ich euch nicht alle als Astronauten einstellen. Matthias, du wirst nie Astronaut.
Astronaut Matthias Maurer ISS Raumfahrt Interview
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