Die Gratiszeitschrift „Das Wien“ habe mangelnde Zurückhaltung und Ungenauigkeit gezeigt sowie den Persönlichkeitsschutz missachtet, urteilte der Presserat.
Die Gratiszeitschrift „Das Wien“ habe mangelnde Zurückhaltung und Ungenauigkeit gezeigt sowie den Persönlichkeitsschutz missachtet, urteilte der Presserat.
Ein Leser wandte sich wegen des Artikels an den Presserat. Das Selbstkontrollorgan stellte fest, dass bei der Berichterstattung über Suizide und Suizidversuche große Zurückhaltung geboten sei. Aufgrund der Vorgeschichte mit den gegen Föderl-Schmid erhobenen Plagiatsvorwürfen sei ihr abruptes Verschwinden aber von öffentlichem Interesse gewesen.
Auch stellte es die Zeitschrift so dar, als hätte Föderl-Schmid plagiiert und unsauber gearbeitet. Darin und in der Behauptung, dass es sich beim Verschwinden um ein gezieltes Ablenkungsmanöver handle, erkannte der Presserat einen Verstoß gegen Punkt 2.1 des Ehrenkodex . Da die Plagiatsvorwürfe von einem rechten Nachrichtenportal und einem selbst ernannten „Plagiatsjäger“ kamen, habe es offenbar eine politische Agenda dieser Akteure gegeben.
Der Presserat fordert das gerügte Medium auf, freiwillig über den Ethikverstoß zu berichten. Vonseiten „Das Wien“, das ebenso wie „Das Kärnten“ vom Kärntner Medienunternehmer Heinz Knapp herausgegeben wird, nahm niemand am Verfahren teil. Auch erkennt die Zeitschrift die Schiedsgerichtsbarkeit des Presserats nicht an. Es gibt eine Reihe Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in akuten Krisensituationen. Unter www.suizid-praevention.gv.
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