Die Österreichische Zahnärztekammer sagte die für Donnerstagvormittag anberaumten Gespräche mit der Österreichischen Gesundheitskasse kurzfristig ab. Die ÖGK zeigt sich „äußerst verwundert“.
Die Österreichische Zahnärztekammer sagte die für Donnerstagvormittag anberaumten Gespräche mit der Österreichischen Gesundheitskasse kurzfristig ab. Die ÖGK zeigt sich „äußerst verwundert“. Die für Donnerstag, 16. Jänner, anberaumten Verhandlungen zwischen der Österreichischen Gesundheitskasse und der Österreichischen Zahnärztekammer wurden von Letzterer abgesagt.
Welche „negative Pressearbeit“ gemeint ist, stand nicht in der Aussendung. Der Austria Presse Agentur zufolge könnte die Protestaktion einer Kampagnenorganisation das Fass zum Überlaufen gebracht haben, die vor Verhandlungsbeginn vor dem Kammergebäude stattgefunden hat und von der ÖZÄK der ÖGK zugerechnet wurde. Für heute seien die Verhandlungen damit abgesagt, hieß es gegenüber der APA.
Überrascht über die Absage zeigt sich jedenfalls die ÖGK. „Die Österreichische Gesundheitskasse ist über die kurzfristige Absage der Verhandlungen seitens der Zahnärztekammer äußerst verwundert“, heißt es auf Anfrage: „Die erneute Absage der Standesvertretung lässt Zweifel aufkommen, ob sie überhaupt an einer Einigung interessiert ist.
Die ÖGK forciert das relativ neue, in Kassenambulatorien erprobte weiße Material Alkasit und wäre bereit gewesen, 20 Prozent mehr als bisher für amalgam- und damit quecksilberfreie Füllungen zu zahlen. Die Zahnärztekammer wollte allerdings nur das Material Glasionomerzement bzw. andere Zemente als für die Patienten gratis akzeptieren, alles andere wollten sich die Ärzte privat bezahlen lassen.
Mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau waren die Zahnärztevertreter Ende Dezember zu einer Lösung gelangt – die Materialien Glasionomerzement und Alkasit wurden dort Kassenleistung. Die ÖGK ortete darin ein positives Signal. Die dort ausverhandelten rund 50 Prozent an Aufschlag seien allerdings ein „sehr hoher Tarif“, meinte ÖGK-Obmann Andreas Huss damals, es werde eine Lösung zwischen 20 und 50 Prozent geben.
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