Missbrauchsvorwürfe an Potsdamer Rabbinerschule: Zentralrat der Juden sieht Neuaufstellung am Geiger Kolleg skeptisch. Potsdam
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hegt Zweifel an den bisherigen Konsequenzen der Rabbinerschule Abraham Geiger Kolleg als Reaktion auf Vorwürfe. „Es ist fraglich, ob die jetzt angestoßene Neuaufstellung am Abraham Geiger Kolleg geeignet und zielführend ist“, sagte Präsident Josef Schuster der Deutschen Presse-Agentur.
Beiden Seiten sei der Erhalt des Kollegs als Institution des liberalen Judentums ein Anliegen. Die enge Kooperation mit dem Zentralrat, den Institutionen des liberalen Judentums, Studierenden und Alumni, der Universität und den Freunden und Förderern des Kollegs sei dafür essenziell, hieß es. Die Geschäftsführung räumte danach ein, dass gegen einen Mitarbeiter bereits im Dezember 2020 und erneut im Februar 2022 Vorwürfe wegen sexueller Belästigung erhoben wurden. Das Arbeitsverhältnis endete Ende Februar. Es geht auch um den Vorwurf des Machtmissbrauchs. Die Uni setzte im Frühjahr eine Untersuchungskommission ein.
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