Vor genau zehn Jahren ist die damals 17-jährige Maria G. aus ihrem Salzburger Elternhaus verschwunden. Bruchstückhaft erfuhren ihre Eltern dann von ihrem Schicksal: Reise nach Syrien, Heirat mit einem mutmaßlichen IS-Kämpfer, Geburt zweier Kinder.
Vor genau zehn Jahren ist die damals 17-jährige Maria G. aus ihrem Salzburger Elternhaus verschwunden. Bruchstückhaft erfuhren ihre Eltern dann von ihrem Schicksal: Reise nach Syrien, Heirat mit einem mutmaßlichen IS-Kämpfer, Geburt zweier Kinder. Seit 2019 versuchen sie, ihre Tochter, die in einem kurdischen Gefangenenlager festsitzt, zurückzuholen. Bisher scheiterten sie an den zuständigen Ministerien.
Doch ihre Radikalisierung belastete die Beziehung: Er sieht sich, wie er schildert, als nicht besonders religiös. Ihren Vorschlag, gemeinsam nach Saudi-Arabien zu gehen, lehnte er ab. Gegen den Willen der Eltern konvertierte sie zum Islam und besuchte zwei Moscheenvereine in Salzburg. In beiden Vereinen traten mittlerweile verurteilte Prediger auf.
2017, G. war zu diesem Zeitpunkt wieder schwanger, spitzte sich die Lage zu. Sie befand sich in umkämpftem Gebiet – und bat ihre Eltern um Geld für die Flucht. 6.000 Euro wurden einem Mittelsmann übergeben, doch der Plan scheiterte. Und fast wäre er auch der Mutter zum Verhängnis geworden, vor Gericht wurde sie aber 2019 vom Vorwurf der Terrorfinanzierung freigesprochen.
G. wurde zwar zu diesem Zeitpunkt per internationalem Haftbefehl gesucht und ihr Bild war auf der „Most Wanted“-Liste des Innenministeriums zu sehen, eine Auslieferung war laut Justizministerium aber nicht möglich, weil es kein entsprechendes Abkommen mit Syrien bzw. der kurdischen Regionalverwaltung, die das Lager führt, gibt.
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