Thomas Schlösser, Inhaber einer Zahnarztpraxis im Sauerland, findet die Kritik an Friedrich Merz (CDU) übertrieben. Asylbewerber kämen mit einer „Schlaraffenland-Vorstellung“ nach Deutschland.
-Chef Friedrich Merz geäußerte Behauptung, abgelehnte Asylbewerber säßen „beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen“, während „deutsche Bürger nebendran keine Termine [kriegen]“ schlägt immer höhere Wellen.
Meistens sei „der orale Zustand [der] Migranten nicht besonders gut“. Oft seien dann viel „umfangreichere Maßnahmen“ als vorgesehen nötig. „Dann erkläre ich ihnen, dass diese Behandlungen selbst bezahlt werden müssten und nicht zulasten der Sozialkassen gehen sollen“, sagt Schlösser. „Darauf erhalte ich im Regelfall die Antwort: ‚Ne, ne, ne. Das hat man mir im Heimatland anders gesagt, da heiße es, dass es beim Arzt und Zahnarzt in Deutschland alles kostenlos ist‘“.
In der Praxis sei „das oft kaum zu realisieren“, sagt Gassen. Es könne nicht sein, dass deutsche Ärzte und Zahnärzte regelmäßig vor die Wahl gestellt werden, einen Patienten mit Schmerzen abzulehnen, weil er über kein Aufenthaltsrecht verfügt, oder das gesetzlich vorgegebene Behandlungsminimum zu missachten.
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