Yan Liankes Roman „Der Tag, an dem die Sonne starb“ ist eine große Parabel auf alle chinesischen Revolutionen, vielleicht sogar auf die meisten der Welt.
Yan Liankes Roman „Der Tag, an dem die Sonne starb“ ist eine große Parabel auf alle chinesischen Revolutionen, vielleicht sogar auf die meisten der Welt.
Selten hat ein Schriftsteller sich so unkokett über sich selbst lustig gemacht wie Yan Lianke in „Der Tag, an dem die Sonne starb.“ Wie er da immer wieder am Rande – und kurz auch ganz zentral – durch dieses seiner Bücher schlapft, beobachtet von seiner Hauptfigur Niannian, einem Jugendlichen, der uns von jener besonderen Nacht erzählen muss, weil es der große Dichter nicht schafft, ist ein Lehrstück darin, wie man sich als Autor nicht zu ernst nimmt.
Yan Lianke schreibt seine Bücher allerdings keineswegs wie ein „chaotisches Gräberfeld“, wie Niannian uns weismachen will. Wohlüberlegt ist jede Wendung, jede Enthüllung des Plots, der einfach beginnt: Die Menschen der kleinen Stadt Gaotian sind erschöpft am Abend eines heißen Sommertags. Die Ernte ist unbedingt einzubringen, ein Gewitter droht. Jeder arbeitet bis zum Umfallen.
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