Unser Kolumnist .HaraldLange empfindet das Einknicken des DFB bei der Diskussion um die 'One Love'-Kapitänsbinde als peinlich. WM2022
Die Fifa verbietet das Anlegen der sogenannten"One Love"– Kapitänsbinde und die Bosse der sieben europäischen Fußballverbände, die mit diesem Symbol ein Zeichen in Richtung Menschenrechte setzen wollten, knicken ein und gehorchen. Genauso brav, wie wir es von ihnen seit Jahren kennen.
Neu an dem Gehorsam der Topfunktionäre ist allein die Randnotiz, dass sie ihren Kniefall jeweils mit einer vorsichtig dosierten rhetorischen Kritik an der Fifa garnierenSportwissenschaftler und watson-Kolumnist Harald Lange.Harald Lange ist seit 2009 Professor für Sportwissenschaft an der Universität Würzburg. Er leitet den Projektzusammenhang"Fan- und Fußballforschung" und gilt als einer der bekanntesten Sportforscher in Deutschland.
"Wir erleben einen beispiellosen Vorgang in der WM Geschichte. Die von der Fifa herbeigeführte Konfrontation werden wir nicht auf dem Rücken von Manuel Neuer austragen."Auch der DFB verzichtet auf das Tragen dieser Kapitänsbinde und das sichtbare Senden eines Zeichens in Richtung Menschenrechte. Dabei war bereits die Erfindung des"One Love"-Slogans ein peinlicher Kniefall gegenüber der Fifa, denn dieses Kunstprodukt löst die Regenbogenbinde ab, die Manuel Neuer noch während der Europameisterschaft im vergangenen Jahr getragen hatte.Bild: dpa / Christian Charisius
Damit hatte Neuer sich der etablierten Symbolik bedient, die im Feld der Homosexuellenszene weltweit etabliert ist und deshalb eine glasklare Botschaft in sich trägt.Genauso wie der bunt bemalte Diversity Flieger, mit dem der DFB von Frankfurt aus zur WM startete und uns vorgegaukelt hatte, damit nach Katar zu fliegen, um ein Zeichen zu setzen. Fakt ist auch hier: Der DFB ist im Oman in einen Linienflug umgestiegen und im neutral lackierten Flugzeug in Katar gelandet.
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