Österreichs Skispringer erleben unter Cheftrainer Andreas Widhölzl gerade eine Hochphase, die an die Ära der legendären Superadler erinnert
hätte gerade allen Grund, abzuheben und in anderen Sphären zu schweben. Seine Skispringer landen in dieser Saison einen Coup nach dem anderen und fliegen dabei der Konkurrenz regelrecht um die Ohren.unter der Woche in Trondheim war der bisherige Höhepunkt der schon länger andauernden Hochphase der ÖSV-Adler und ein weiterer eindrucksvoller Beleg für die Lufthoheit der Österreicher unter der Leitung des Cheftrainers aus Fieberbrunn.
Andreas Widhölzl verdient sich die Haltungsnote 20,0 für die Art und Weise, wie er die Höhenflüge seiner Mannschaft moderiert und kommentiert. Der 47-Jährige demonstriert Bodenhaftung und rückt sich selbst in den Hintergrund. „Ich stehe zwar da als Cheftrainer und trage meinen Teil dazu bei. Aber das Radl ist noch viel größer. Es ist ein riesiges Team, das alles reinbuttert und für das ganze System arbeitet“, sagt Andreas Widhölzl.
Die neue Generation der rot-weiß-roten Superadler tickt da augenscheinlich anders und präsentiert sich deutlich harmonischer. Widhölzl lebt diesen Teamspirit auch vor. „Wir ziehen alle an einem Strang, genau das wollte ich schaffen, als ich Trainer geworden bin.“, der lange den Ruf eines Luftikus hatte, ist so stark wie noch nie und feierte zwei Saisonsiege.
Es könnte für Widhölzl also besser nicht laufen, wäre da nicht das Dilemma mit den limitierten Startplätzen. Im Hintergrund drängen etliche hochtalentierte Springer nach, die in jeder anderen Nation Leistungsträger und gesetzt wären. „Das sind für mich die härtesten Entscheidungen, wenn ich Leute nicht im Weltcup mitnehmen kann, die es sich eigentlich verdient hätten.