Gerüchte über illegale Pushbacks in Griechenland gab es immer wieder. Nun liefert fayadmulla Videobeweise, wie griechische Behörden Flüchtlinge, darunter Kinder und Babies, entführen und im Meer aussetzen. Mehr dazu von evakonzett im FALTERmorgen ↓
Griechische Polizisten zwingen Bootsflüchtlinge, auf ein manövrierunfähiges Gummifloß zu steigen und lassen sie im Stich. Sie fühlen sich bei ihrer Tat unbeobachtet – doch am Ufer filmt der Chef einer Kleinpartei aus Wien mit.
Ein weißer Kastenwagen hält am Ufer, maskierte Polizisten scheuchen zwölf Menschen, darunter zwei kleine Kinder und ein Baby, zu einer Anlegestelle und nötigen sie auf ein Schnellboot, das zu einem Küstenwacheschiff fährt. Draußen am Meer werden die Asylsuchenden gezwungen, auf ein kleines Gummifloß umzusteigen und dort ihrem Schicksal überlassen.
Gerüchte über derartige Abschiebungen hat es immer wieder gegeben, Beweise allerdings nie. Und die liefert jetzt der 42-jährige Österreicher, der seit zwei Jahren immer wieder auf Lesbos lebt, mit seinen Filmaufnahmen. Die Aufnahmen überlässt Mulla anschließend der „New York Times“, die sie nach einer peniblen Überprüfung veröffentlicht. Der Bericht sorgt für internationales Aufsehen. Denn die Entführung, die Mulla dokumentiert hat, ist juristisch gesehen ein Verstoß gegen die Genfer Flüchtlingskonvention. Die Europäische Menschenrechtskonvention. Die Kinderrechtskonvention. Die Europäische Grundrechtecharta.
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