Nach dem von islamistischen Rebellen erzwungenen Machtwechsel in Syrien sei die Türkei der „wichtigste Player“ in der Region geworden, sagt der Syrien-Experte Thomas Schmidinger von der Universität Wien gegenüber ORF.at: „Die Kurden haben berechtigte Angst, dass die Türkei ihre autonome Region überrennt.
Nach dem von islamistischen Rebellen erzwungenen Machtwechsel in Syrien sei die Türkei der „wichtigste Player“ in der Region geworden, sagt der Syrien-Experte Thomas Schmidinger von der Universität Wien gegenüber ORF.at: „Die Kurden haben berechtigte Angst, dass die Türkei ihre autonome Region überrennt.“ Kurdische Vertreter forderten am Montag ein Ende aller Kämpfe und signalisierten der neuen Übergangsregierung ihr Entgegenkommen.
Bis heute sei die SDF entscheidend für die Sicherung der Haftanstalten mit Tausenden IS-Kämpfern. SDF-Anführer Maslum Abdi hatte in US-Medien davor gewarnt, dass bei einem weiteren Vorrücken der protürkischen Milizen die Gefängnisse nicht mehr geschützt werden könnten, da er von dort SDF-Kämpfer habe abziehen müssen.
Bei Kämpfen in Manbidsch, westlich des Flusses Euphrat, konnten sich die protürkischen Kämpfer gegen die SDF vergangene Woche durchsetzen. Unter Vermittlung der USA wurde ein vorübergehender Waffenstillstand vereinbart. Am Montagabend erklärten kurdische Truppen nach anhaltenden Gefechten mit der protürkischen SNA die Verhandlungen mit dem Ziel einer anhaltenden Waffenruhe vorerst für gescheitert.
Die EU würde neben den arabischen Staaten zu den Hauptbetroffenen zählen, müsste man in diesem Fall doch mit ein bis zwei Millionen weiteren Flüchtlingen rechnen, argumentiert der Politologe. Wenig optimistisch gibt er sich allerdings in Bezug auf ein stärkeres Engagement der EU, sollten die USA ausfallen.
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