In Brandenburg ist die Haltung exotischer Wildtiere auf privaten Grundstücken legal, doch manche Halter sind mit ihren Raubkatzen oder Reptilien überfordert. Tierschützer fordern deshalb strengere Regeln. Von Roberto Jurkschat
Etwa 30 Stunden lang wurde in Kleinmachnow nach einer Löwin gesucht, hunderte Polizisten waren im Einsatz, weltweit wurde berichtet. Am Ende soll das Raubtier ein Wildschwein gewesen sein.Krokodile, Bären und Raubkatzen bei "anderen Haltern"
Belastbare Informationen darüber zu bekommen, ist schwer: Ein Sprecher des Landesumweltamtes erklärte rbbl24, in Brandenburg seien derzeit 13 lebende Löwen angemeldet. Wie viele davon privat gehalten werden, erfasse die Behörde nicht, weil diese Frage artenschutzrechtlich nicht relevant sei. Allerdings ließen Angaben der Tierhalter bei der Anmeldung in vielen Fällen auf ein Zoo oder einen Zirkus schließen.
Rechne man diese Fälle heraus, so der Sprecher, blieben die Tiere bei "anderen Haltern" übrig: In der Kategorie seien aktuell zehn Krokodile und Alligatoren, zehn Braunbären, zwei Pumas, ein Gepard, drei Löwen und vier Tiger angemeldet. Diese Zahlen seien als "ungefähre Orientierung" zu verstehen.
Laut Mattes werden Servale aber nicht nur von privaten Tierhaltern abgegeben: Manchmal bringe der Zoll beschlagnahmte Exemplare in die Auffangstation, wenn die Besitzer etwa keinen Nachweis über die legale Herkunft der Tiere vorlegen können. Solche Dokumente sieht das Washingtoner Artenschutzabkommen vor. Im Kern geht es dabei um den Nachweis, dass geschützte Tiere von Züchtern stammen - und nicht aus der freien Wildbahn, wo die Populationen bedroht sind.
"Einen Serval zu halten, das kann gut gehen", sagt Mattes. "Aber man muss sich darauf einstellen, dass man solchen Tieren unter Umständen ein sehr großes Gehege bieten muss." Die Auflagen für die Gehegegröße sei gesetzlich geregelt, so Mattes, größere Gehege müssten zudem von den Bauämtern genehmigt werden. "Außerdem kostet das alles viel Geld und viel Expertise.
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