Mangel an Psychotherapeuten: Wenn Krankenkassen bei Therapieplätzen sparen
Heranwachsende leiden psychisch stark unter aktuellen Krisen und müssen viel zu lange auf Hilfe warten - oft mit extremen Folgen, beklagt Psychologieprofessor Julian Schmitz.Für Melcop ist dringend erforderlich, die Zahl der Kassensitze anzuheben und
. Das könnte nach Auffassung von Melcop zum Beispiel dadurch erreicht werden, indem in der Bedarfsplanungs-Richtlinie mehr Psychotherapeuten pro Einwohner vorgesehen würden. "Damit würden zusätzliche Sitze insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Gebieten entstehen.“Psychotherapeut*in ist, wie Ärzt*in, eine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung. Als Psychotherapeut*in darf sich nur bezeichnen, wer eine staatlich geregelte Aus- bzw.
Martina Hahn ist seit 25 Jahren Traumatherapeutin in Neuss und Mitglied im Aktionsbündnis "Therapieplätze jetzt". Ihre Warteliste ist lang - mittlerweile im Schnitt zwei Jahre. Der Frust der Patienten kommt auch bei ihr an. Ich habe immer Wege gefunden, die Anfragen, die bei mir reinkamen, einigermaßen zeitnah zu bewerkstelligen. Und das ist merklich in den letzten Jahren unmöglich geworden."So komme ich auch an meine Grenzen,vor allen Dingen mit den Auflagen, die wir ja dazu gekriegt haben", ergänzt Martina Hahn.
Seit 2017 müssen Psychotherapeuten pro Woche 100 Minuten als Sprechstunde anbieten. Erstgespräche, die bei einem Akutbedarf helfen sollen, aber oft ins Leere laufen. "Wir verwalten einen Mangel. Das führt zu nichts und ist am Ende teurer. Wenn psychische Erkrankungen chronisch werden, kostet die Behandlung viel mehr."
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