FPÖ-Chef Kickl sorgt sich nun um Österreichs Wirtschaft. Was wie eine Retourkutsche für den Versuch der ÖVP daherkommt, den Blauen das Migrationsthema abzujagen, könnte den Wahlkampf prägen. Keine...
FPÖ-Chef Kickl sorgt sich nun um Österreichs Wirtschaft. Was wie eine Retourkutsche für den Versuch der ÖVP daherkommt, den Blauen das Migrationsthema abzujagen, könnte den Wahlkampf prägen. Keine allzu schlechte Aussicht.
Paradoxe Intervention nennt man so etwas wohl. Nachdem die ÖVP der FPÖ das blaue Leib-und-Magen-Thema Migration jahrelang versucht hat streitig zu machen, drehte Herbert-Sommerinterview den Spieß einfach um. Der FPÖ-Chef stellte den Wirtschaftsstandort Österreich, den er gleich einmal auf die Intensivstation verlegte, in den Mittelpunkt seines präsumtiven Regierungsprogramms.
Ob Kickls Kalkül aufgehen kann, ist völlig offen. Denn die im „Sommergespräch“ angeteaserten Vorschläge, denen diese Woche noch ein ausformuliertes Wirtschaftsprogramm folgen soll, sind mehr als vage. Mit rund 15 Milliarden Euro jährlich beziffert der derzeit Führende in den Umfragen sein Sparziel. Eine ziemlich gewagte Wahlkampfansage für eine populistische Oppositionspartei.
Aber es soll Österreich wirklich nichts Schlimmeres passieren als ein Wahlkampf, der sich um den Standort Österreich dreht. In dem intensiv diskutiert wird, wie sich das alles in den nächsten fünf Jahren überhaupt noch ausgehen kann. Dem Rekorddefizit, das unter den Hashtags Corona und Inflation angehäuft wurde, muss dringend gegengesteuert werden.
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