Methan ist fast 30 Mal so klimaschädlich wie CO2. Kühe stoßen es aus, wenn sie rülpsen. Landwirt Markus Dillinger hat einen Trick, um den Ausstoß zu reduzieren.
Methan ist ein klimaschädliches Treibhausgas. Besonders viel davon stoßen Rinder aus, wenn sie "rülpsen". Wie kann man sie füttern, damit weniger Gas entsteht? Darum geht es im Forschungsprojekt "MethaCow". Auch Futterzusätze sollen getestet werden.Die Milchkühe am Staatsgut in Achselschwang am Ammersee haben sich schon an den neuen Automaten gewöhnt, der seit Kurzem in ihrem Stall steht.
Und noch aus einem zweiten Grund kann mit energiereichem Kraftfutter die Methanbilanz zurückgehen: Es lässt sich damit die Milchleistung steigern. Und wenn eine einzelne Kuh mehr Milch gibt, benötigt man für die gleiche Menge weniger Tiere. So ist am Ende die Methan-Bilanz pro Liter Milch besser. Dennoch ist eine Fütterung mit sehr viel Kraftfutter aus mehreren Gründen nicht sinnvoll. Weder fürs Klima noch für die Gesundheit der Tiere.
Viel Stärke im Futter sei nicht artgerecht, betont auch Björn Kuhla, Experte für Ernährungsphysiologie am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf. Denn Wiederkäuer seien in erster Linie Grasfresser. Für eine tiergerechte Ernährung bräuchten Kühe deshalb Zellulose, so Kuhla. Die beste Strategie für eine niedrige Treibhausgas-Bilanz ist ihm zufolge, wenn Kühe auf der Weide stehen und trotzdem viel Milch geben.
Markus Dillinger, konventioneller Milchbauer aus Saal an der Donau im Landkreis Kelheim, praktiziert das. Er hält 70 Kühe auf der Weide und sorgt dafür, dass die Halme kurz bleiben. "Das Idealgras hat eine Höhe zwischen fünf und sieben Zentimetern, dann ist es am nahrhaftesten", sagt Dillinger. Seine Tiere fressen im Sommer ausschließlich Gras und ein wenig Mineralien. Im Winter bekommen sie Silage und nur eine kleine Portion Kraftfutter.
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