Deutschlands auch international wichtigste Kulturinstitution steht vor einem grundlegenden Wandel. Die bekannten Museen sollen mehr selbst bestimmen können. Die Finanzierung dafür ist noch unklar.
Berlin - Die geplante Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz soll die Museen und Einrichtungen des Verbunds sichtlich stärken. Der Stiftungsrat von Deutschlands international wichtigster Kulturinstitution stimmte den grundlegenden Veränderungen einstimmig zu. Kulturstaatsministerin Claudia Roth sprach am Montag in Berlin von einem „Schritt zu mehr Autonomie und Selbstständigkeit und damit besserer Handlungsfähigkeit“.
Die stärkere Autonomie bringe auch mehr Eigenverantwortung, sagte Roth. Die Einrichtungen sollten mit der Reform deutlich attraktiver werden für ein breites Publikum. Offen ist weiter die Frage, wie neben der Struktur auch neue Inhalte der künftigen Autonomie finanziert werden. Dazu sollen bis Sommer 2023 Vorschläge vorgelegt werden. Für die Länder sagte Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra , der Reformprozess könne im Wesentlichen durch Effizienzoptimierung finanziert werden.
Die Länderanteile sind seit 1996 gedeckelt. Alle Länder zusammen tragen rund 15 Prozent des Budgets, etwa 8 Prozent davon Berlin als Sitzland. Der Bund zahlt rund 86 Prozent. Ohne die Länder müsste der Bund nach zuletzt veröffentlichten Berechnungen etwa 50 Millionen Euro zusätzlich aufbringen.
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