Südkorea ist in Popmusik, Kino und Streaming kommerziell und künstlerisch zur Weltmacht geworden. Wie konnte es dazu kommen? Ist das schlimm? Und wird der Hype wieder enden?
Es ist eine Kulturindustrie ganz neuen Zuschnitts, die die Welt in diesem Jahr endgültig erreicht hat, sie ist digital und viral, zielstrebig und rasant und emotional. Südkorea hat sich als neue kulturelle Supermacht etabliert. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten; und wo Korea glänzt, da wird es manchmal auch düster.Die Hit-Serie „Squid Game“ etwa ist bei aller dramatischen Inszenierung so vorhersehbar, dass andere Networks sie jahrelang abgelehnt hatten.
Die Welt erlebt eine Welle, auch K-Wave oder Hallyu genannt. Im asiatischen Raum breitet sich diese Welle schon länger aus. Erstmals wurde der Begriff 1997 verwendet, als koreanische Fernsehserien den chinesischen Markt erreichten. Spätestens mit dem Lied „Gangnam Style“ von Psy hat auch der Rest der Welt gemerkt, dass sich auf der Halbinsel etwas zusammenbraut.
Dieses Modell spuckt Talente aus wie kein zweiter Markt, erklärte der Musikmanager Bernie Cho in einem Podcast: Effizienz ist das zentrale Gebot. Viele koreanische Musikkonzerne notieren an der Börse und müssen ihre Anleger mit Rendite bei Laune halten. Das Unternehmen von Lee Soo-man etwa setzt rund eine halbe Milliarde Euro jährlich um; zwei weitere koreanische Entertainment-Firmen erzielen jeweils weit über 100 Millionen Euro Umsatz.
Hier kommt Korea wiederum seine Geografie und seine Geschichte zugute. Korea befindet sich am Rand des sogenannten Valeriepieris-Kreises. Wenn man auf einem Globus von Myanmar aus einen Kreis von rund 4000 Kilometern zeichnet, dann leben innerhalb dieses Kreises mehr Menschen als außerhalb. Korea liegt mitten in einem riesigen Markt von teils hoch entwickelten Staaten. Zugleich wird es – im Unterschied etwa zu Japan oder auch China – im asiatischen Raum nicht als Bedrohung wahrgenommen.
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