Einst floh Carlos Ghosn in einem Koffer per Privatjet vor der japanischen Justiz. Jetzt schlägt er juristisch zurück und fordert von seinem ehemaligen Arbeitgeber Nissan Schadensersatz wegen Rufschädigung.
Der angeklagte und in den Libanon geflohene Ex-Nissan-Chef Carlos Ghosn hat nun selbst eine Klage gegen den japanischen Autokonzern eingereicht. Ghosn, der die brasilianische, libanesische und französische Staatsbürgerschaft hat, fordert von dem Unternehmen eine Milliarde Dollar Schadensersatz. Er sehe seinen Ruf sowie seine Finanzen im Zuge des Skandals um ihn geschädigt. Die Klage hat er bereits vor mehreren Wochen bei einem Kassationsgericht in Beirut eingereicht.
Ghosn war bis zum 23. Januar 2019 Chief Executive Officer von Renault-Nissan-Mitsubishi und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Renault. Die japanischen Strafbehörden setzten ihn im November 2018 fest und klagten ihn unter anderem der Untreue an. Nachdem er gegen Kaution aus Untersuchungshaft entlassen worden war, entzog er sich Ende Dezember 2019 dem Zugriff der japanischen Justiz durch Flucht in den Libanon.
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