Österreich ist bei der Abgabenlast im europäischen Spitzenfeld. Was das bedeutet, zeigen konkrete Beispiele der Agenda Austria.
Wien. Österreich ist ein Hochsteuerland. Das ist bekannt. Wie hoch die Steuer- und Abgabenbelastung jedoch ist, dürfte nur den wenigsten bewusst sein. So gibt es zwar die Zahl von 43,6 Prozent für die Abgabenbelastung, womit das Land in dernach Dänemark, Frankreich und Belgien an vierter Stelle liegt. Erst konkrete Beispiele würden jedoch zeigen, wie viel brutto benötigt wird, um Dienstleistungen oder Waren netto bezahlen zu können, so die Agenda Austria.
Der liberale Thinktank hat daher Beispiele durchgerechnet, etwa für einen Urlaub. So geben die Österreicher in den Sommerferien im Schnitt 800 Euro pro Kopf aus. Bei einer vierköpfigen Familie demnach 3200 Euro. Da darin jedoch bereits zehn Prozent Umsatzsteuer enthalten sind, liegt die Nettoleistung bei 2909 Euro. Um diese Nettoleistung bezahlen zu können, müssen von der Familie aber 5706 Euro verdient werden.
Statt wie in jüngster Zeit über die Einführung neuerlicher Steuern zu diskutieren, müsse es dringend eine Entlastung, vor allem beim Faktor Arbeit, geben, so die Forderung der Agenda-Austria-Ökonomen. Gegenfinanziert werden solle dies durch Einsparungen bei den staatlichen Ausgaben – etwa eine Anhebung des Pensionsantrittsalters und eine Reduktion von Förderungen. Würden diese auf den EU-Schnitt sinken, wäre das Budget um 2,2 Mrd. Euro entlastet.
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