Waldbrände in Kalifornien: Armee hilft, Ausgangssperre wegen Plünderungen

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Waldbrände in Kalifornien: Armee hilft, Ausgangssperre wegen Plünderungen
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Waldbrände rasieren Kalifornien. 500 Soldaten stehen bereit, um zu helfen. In betroffenen Gebieten herrscht Ausgangssperre, um Plünderungen zu verhindern.

500 Soldaten stehen bereit. Derweil hat die Polizei eine Ausgangssperre für die Nacht verhängt – sie befürchtet Plünderungen .In einer Luftaufnahme ist der Santa Monica Pier zu sehen, während in der Ferne das Palisades Fire am 9. Januar weiter brennt.500 in Kalifornien stationierte US-Soldaten bereiten sich auf einen möglichen Einsatz in den Waldbrandgebieten im Großraum Los Angeles vor.

Sie stünden bereit, auf Anforderung der kalifornischen Behörden zu unterstützen, etwa beim Räumen von Straßen oder bei Such- und Rettungseinsätzen, sagte am Freitag eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums Pentagon. Zudem könnten zehn Helikopter angefordert werden, die bei der Brandbekämpfung helfen können. Es sei an Kalifornien, zu entscheiden, wie die Ressourcen am besten eingesetzt werden könnten, sagte die Sprecherin. Das Verteidigungsministerium stellt nach eigenen Angaben auch vier Brandbekämpfungssysteme zur Verfügung, die in Militärflugzeuge eingebaut werden können. Einige davon sollen nach Angaben der Sprecherin am Wochenende zu Einsatz kommen.5Wegen der Gefahr durch Plünderungen hat die Polizei von Los Angeles in den von der aktuellen Brandkatastrophe heimgesuchten Gebieten eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. „Sie dürfen sich nicht in diesen betroffenen Gebieten aufhalten. Wenn Sie es doch tun, werden Sie verhaftet“, sagte Bezirkssheriff Robert Luna am Freitag. In dem seit Dienstag in der US-Westküstenmetropole wütenden Flammeninferno kamen bisher zehn Menschen ums Leben, mehr als 10.000 Gebäude brannten nieder. Vor den Augen der Helfer und Feuerwehrleute spielten sich apokalyptische Szenen ab. „Diese Ausgangssperre wird streng durchgesetzt“, sagte Sheriff Luna. Sie diene der öffentlichen Sicherheit, dem Schutz von Eigentum und der Verhinderung von Einbrüchen und Plünderungen in den evakuierten Gebieten. „Wir tun dies nicht, um jemandem Unannehmlichkeiten zu bereiten“, sagte Luna. Die Ausgangssperre in den betroffenen Gebieten, darunter das Villen- und Prominentenviertel Pacific Palisades, gilt von 18 bis 6 Uhr.Um 3 Uhr in der Früh am Mittwoch schien es, als wäre der Feuerwehr in der Region rund um Pacific Palisades das Wasser ausgegangen. Der Wasserdruck aus den Hydranten senkte sich merklich ab, erzählte Janisse Quiñones, Chef-Ingenieurin der Wasser- und Energieverwaltung von Los Angeles. Bis zu einem gewissen Grad auch verständlich -. Doch die Behörden von Los Angeles weisen Kritik zurück, man hätte sich wassertechnisch nicht ausreichend auf eine Katastrophensituation vorbereitet. Quiñones erklärte, dass die Stadt einen Flächenbrand in hügeligem Gelände mit einem städtischen Wasserversorgungssystem bekämpfe. Auf einen dermaßen hohen Verbrauch an mehreren Feuerfronten, seien die Leitungen nicht ausgelegt. Sie betonte aber auch, dass der Wasserdruck in den niedriger gelegenen Gebieten von Pacific Palisades stark blieb. Vor dem Feuer seien alle 114 Tanks, die die städtische Wasserinfrastruktur versorgen, vollständig gefüllt gewesen. Die Hydranten in Palisades seien auf drei große Wassertanks mit jeweils etwa einer Million Gallonen angewiesen. Der erste sei am Dienstagnachmittag, der zweite am Abend und der dritte am Mittwoch um 3 Uhr in der Früh leer gewesen.Quiñones sagte: „Diese Tanks helfen, den Druck auf die Hydranten in den Hügeln der Palisades aufrechtzuerhalten, und weil wir so viel Wasser in unsere Hauptleitung gepumpt haben und so viel Wasser verbraucht wurde, (...) konnten wir die Tanks nicht schnell genug füllen.“ Das Problem sei weniger Wassermangel als eine rasche Verteilung der vorhandenen Wasser-Ressourcen, erklärte Mike McNutt vom Las Virgenes Municipal Water District dem Spiegel. „Kein urbanes Wassersystem ist darauf ausgelegt, mit fünf Großbränden auf einmal klarzukommen“, wird er vom deutschen Magazin zitiert. Besonders in höheren Lagen könne dies zu geringem Wasserdruck führen, bestätigt er die Argumente von Quiñones.Eine Frage, die sich viele Beobachter der kritischen Situation rund um Los Angeles stellen, ist jene, warum man nicht einfach mit Meerwasser versucht, die Brände in den Griff zu bekommen. Los Angeles ist eine Küstenstadt, reichlich Wasser wäre also vorhanden. Hier gibt es aber mehrere Probleme: Die Distanz zur Küste ist in den Einsatzgebieten teils groß. Das Verlegen von Leitungen würde Tage dauern. Und das Löschen mit Meerwasser hat weitere Nachteile.Ulrich Cimolino, Waldbrandexperte der deutschen Feuerwehr, erklärte dem Spiegel, dass punktuell durchaus spezielle Löschflugzeuge bei geeignetem Wellengang Salzwasser aufnehmen. Damit könne aber nur punktuell, bei einzelnen Häusern und Straßenzügen etwas bewirken. Bei großen Feuerfronten sei man hier auf verlorenem Posten, das würde auch mit hundert Löschflugzeugen nicht gehen. Man kann auch keine Brandhemmer zumischen, sogenannte „Retardants“. Diese Chemikalien wirken brandhemmend, man erkennt ihren Einsatz auf Bildern von Flugzeugen, die rötlich-bräunliche oder gelbe Flüssigkeiten abwerfen - meistens vor der Brandlinie, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Abgesehen von all diesen Unwägbarkeiten mit Meerwasser, gibt es noch ein Argument: Salzwasser wirkt korrosiv, also zerstörerisch. Für Salzwasser sind Feuerwehrpumpen nicht ausgelegt. Versprüht man es aus der Luft, wäre auch anderes Equipment bedroht. „Süßwasser ist immer noch das Löschmittel Nummer eins“, betont Georg Pless, Brandexperte vom Institut der Feuerwehr Sachsen-Anhalt in Magdeburg, gegenüber der „Welt“. Das gelöste Natriumchlorid im Salzwasser berge das Risiko, die Dioxinbildung bei Waldbränden zu unterstützen. Der ökologische Faktor, eine Versalzung des Bodens und der Umwelt, sei da im Vergleich vernachlässigbar

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