Ein Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas ist unmittelbar in greifbarer Nähe. Doch die Aussichten auf einen endgültigen Frieden bleiben ungewiss. Der Krieg hat über 466 Tage gedauert und tausende Menschenleben gefordert. Die Zerstörungen in Gaza sind verheerend. Ob die Waffen schweigen bleiben, und ob die Zukunft für die Palästinenser in Gaza tatsächlich besser werden kann, hängt von vielen Faktoren ab.
Ein Deal für einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas ist zum Greifen nahe, doch ein echtes Kriegsende liegt noch fern. Wie enden Kriege? Indem eine Seite kapituliert. Oder beide Seiten zur Erkenntnis kommen, dass sich ihre Kräfte erschöpft haben und auf dem Schlachtfeld nichts mehr zu holen ist. Oder ein mächtiger Verhändler wie die USA macht Druck.
Und: Wie es sich nun im Krieg zwischen Israel und den Terroristen in Gaza abzeichnet, hat sich die ganze Gemengelage in der gesamten nahöstlichen Nachbarschaft so entscheidend verschoben, dass sich Möglichkeiten für ein Kriegsende auftaten. Nur eines wird auch die schwer geschlagene Terrorgruppe Hamas nicht eingestehen: dass Israel sein Kriegsziel, nämlich die Hamas „völlig zu vernichten“, erreicht habe. Verloren aber hatte die Hamas schon, als sie die zwei Millionen Palästinenser im Gazastreifen mit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 in den Krieg stürzte.In einen Krieg, von dem immer klar war, dass er den Palästinensern nichts als Tod und Zerstörung bringen würde. Denn in der Kalkulation, dass sich die gesamte arabische Welt in einen gemeinsamen Kampf gegen Israel stürzen würde, hatten sich die Terroristen von Anfang an getäuscht. Jetzt endlich könnten der Krieg, das Töten, das Quälen der israelischen Geiseln, die Todesangst der Palästinenser vor israelischen Bomben zu Ende sein. Alles deutete gestern darauf hin, dass sich Israel und die Hamas auf ein Abkommen für einen Waffenstillstand einigen würden.Von einem tatsächlichen Kriegsende wären beide Seiten damit freilich noch weit entfernt, von endgültigem Frieden schon gar nicht zu reden. Aber zumindest die Waffen würden schweigen. Ein gewaltiger Schritt, die Rettung für Millionen Menschen. Wenngleich die Wunden aus allen Grausamkeiten weiter offen liegen und von großen politischen Leitlinien für die Zukunft Gazas noch wenig erkennbar ist: Eine mögliche, internationale Verwaltung für den Küstenstreifen wird angedacht. Von einem eigenen Staat für die Palästinenser spricht aber niemand mehr.Mehr als 466 Tage haben sie getobt, die von der Hamas ausgelösten Kämpfe. Sie haben das Leben von 1.200 Israelis gefordert, 240 Menschen wurden als Geiseln genommen – Dutzende von ihnen dürften diese Tortur nicht überlebt haben.466 Tage Kämpfe, in denen Israels Armee auf die Angriffe erbarmungslos antwortete, die mehr als 46.000 palästinensische Todesopfer forderten. An die 90 Prozent aller Gebäude im Gazastreifen sind zerstört.Mit viel Glück, ja – wenn sich alle Seiten an ihr Abkommen halten. Ist die Gewalt zu Ende? Mit Sicherheit nicht – denn ein einst halbstaatliches Gebilde mit einer Terrorarmee wie der Hamas wird in Gaza weiter Anhänger haben, die immer wieder einzelne Terrorattacken verüben werden. Ist Zukunft möglich? Schritt für Schritt, zumindest endlich wieder ein Morgen
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