F1 Vor 41 Jahren: Riccardo Paletti stirbt in Montreal
Montreal ist für mich kein Grand Prix wie jeder andere: 1982 sah ich in der kanadischen Stadt meinen ersten Formel-1-Grand Prix. Es war eine traurige Premiere, denn es jenes Rennen, in welchem der junge Osella-Fahrer Riccardo Paletti ums Leben kam. Der Mailänder Unternehmers-Sohn wurde nicht einmal 24 Jahre alt.
Unglaublich: Niemand hat einen damals daran gehindert, sich gleich entlang der Piste zu positionieren. Das wäre heute undenkbar. Zumal nur eine kniehohe Leitschiene vor den heranschiessenden Rennwagen schützte. Inzwischen näherte sich die Mutter von Paletti, es war wie in einer italienischen Oper, nur grauenvolle Realität, «Riccardo! Riccardo!» schrie sie und traf Anstalten, über die niedrige Leitschiene zu steigen und sich in die Flammen zu stürzen.Paletti verblutete vor unseren Augen, seine Aorta war gerissen, wie die Ärzte später feststellten. Dazu hatte er sich schwere Beinbrüche zugezogen.
Was mich beim Verlust von Riccardo Paletti immer besonders berührt hat: Eigentlich wollte der Mailänder 1982 überhaupt nicht in der Formel 1 antreten. In Sachen Motorsport war Paletti ein Spätzünder, der von einem erfolgreichen Vater vorangetrieben wurde: Debüt 1978 in der Formel Ford, Formel 3 im Jahre 1979, dann 1980 und 1981 Formel 2 mit Rang 3 in Thruxton/England als Highlight, in der Folge kam Paletti mit Pioneer-Geld bei Enzo Osella in der Formel 1 unter.
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