Vampire und Frankenstein-Kreaturen durchstreifen den diesjährigen Venedig-Wettbewerb. In „Poor Things“ von Giorgos Lanthimos gibt es auch einen ersten Favoriten.
Das Kino hat seit jeher ein Faible für die Kreaturen der Nacht; die unersättlichen wie die tragischen, die unsere Begehren und Ängste an die Oberfläche befördern. Das renommierte Studio Universal hatte zu Beginn der 1930er Jahre mit seinen Horror-Geschöpfen den Übergang zum Tonfilm geschafft: Dracula, Frankensteins Monster, die Mumie,
. Im Horrorfilm kamen die Attraktionen des frühen Kinos und das Drama zusammen, die bewegten Bilder machten keinen Unterschied zwischen dem Schönen und dem Bestialischen.Guillermo del Toro hier 2017 mit „The Shape of Water“ den Goldenen Löwen gewann. Und der mexikanische Regisseur könnte dieses Jahr in Giorgos Lanthimos einen würdigen Nachfolger finden, dessen Frankenstein-Variation „Poor Things“ sich ebenfalls aus dem Baukasten des „Universal-Horror“ bedient – für eine zeitgemäße und auf verschlungenen Nebenpfaden immer wieder verblüffend derangierte Parabel auf den freien Willen in einer patriarchalen Gesellschaft.
Und Bella beginnt früh zu ahnen, dass jenseits der Begrenzungen des männlichen Geistes eine neue Welt auf sie wartet. Auch die schwarz-weiße Realität des viktorianischen Londons verwandelt sich außerhalb des Einflusses ihres Ziehvaters in einen überkandidelten Technicolor-Film, den sich Wes Anderson und der junge Tim Burton nicht schöner hätten ausmalen können.
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