Valneva-Chef empfiehlt Impfstoff der Konkurrenz: Wegen der drohenden Omikron-Welle sei Eile geboten.
Erneut hat der Geschäftsführer des Biotechnologieunternehmens Valneva Impfwillige, aber wegen der mRNA-Technologie Impfskeptische dazu aufgefordert, sich mit einem der bereits zugelassenen Vakzinen impfen zu lassen und nicht auf den sogenannten Totimpfstoff zu warten. Wegen der drohenden Omikron-Welle sei Eile geboten. Er selbst habe sich vor Kurzem mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer boostern lassen, sagte Thomas Lingelbach. Im Gespräch mit krone.
Die EU hat mit beiden Herstellern Verträge abgeschlossen - bei Valneva geht es um bis zu 60 Millionen Dosen, bei Novovax um bis zu 100 Millionen. Am Montag will die Europäische Arzneimittelbehörde EMA über die Zulassung von Zweiterem entscheiden, wie sie am Donnerstag auf Twitter bekannt gab. Bis der Impfstoff von Valneva auf den Markt kommt, dürfte es noch einige Wochen dauern - wenn nicht gar Monate, wie der „Spiegel“ schreibt. Durch die Omikron-Variante rät Lingelbach davon ab, weiterhin auf sein Präparat zu warten. Er empfehle seinen Verwandten und Bekannten deshalb zurzeit die Vakzine der anderen Hersteller. Etwas anderes wäre „ethisch inakzeptabel“.
Wirkliche Impfgegner könne man nicht von der Impfung überzeugen, wie seine Erfahrung nach 30 Jahren in der Impfstoff-Industrie gezeigt habe, sagte Lingelbach im Gespräch mit krone.tv-Moderator Carsten-Pieter Zimmermann. Wichtig sei aber zu zeigen, dass Impfstoff und Inhaltsstoffe sicher seien. So verwende Valneva etwa „millionenfach erprobte“ Wirkstoff-Verstärker, die keinerlei negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper hätten.
Der Impfstoff der österreichisch-französischen Biotechnologiefirma ist einer mit inaktivierten Viren, Lingelbach nennt ihn „Ganzvirus-Impfstoff“. Es handelt sich damit um eine klassische, seit 60 bis 70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren und sehr hoher Sicherheit, wie die EU-Kommission im Rahmen eines Kaufvertrags kürzlich feststellte.
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