Eine US-Delegation hat erste Direktgespräche mit der Führung der islamistischen HTS-Miliz in Damaskus geführt. Gespräche fokussieren sich auf Themen wie Schutz von Minderheiten, Menschenrechte und den Verbleib vermisster US-Bürger, darunter der Journalist Austin Tice.
US-Diplomaten sind zu ersten Direktgesprächen mit der Führung der islamistischen HTS -Miliz in die syrische Hauptstadt Damaskus gereist. Bei den Gesprächen soll es unter anderem um den Schutz von Minderheiten und die Achtung der Menschenrechte durch die neue Führung gehen. Dies fordert der Westen zur Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes nach dem Sturz des Assad-Regimes.
Auch der Verbleib von US-Bürgern, die unter der Assad-Herrschaft in Syrien verschwunden sind, soll Thema sein, wie ein Außenamtssprecher in Washington mitteilte. Unter anderem geht es um das Schicksal des Journalisten Austin Tice, der 2012 nach Syrien aufbrach, um über den Bürgerkrieg zu berichten. Die USA hatten 2012 die diplomatischen Beziehungen zu Syrien abgebrochen und ihre Botschaft in Damaskus geschlossen. Die USA bemühen sich derzeit um eine Kontaktaufnahme mit den neuen Machthabern in Syrien. Eine britische Delegation hat Ahmed al-Sharaa bereits getroffen. Der Chef der HTS-Miliz, bekannt unter seinem Kampfnamen Abu Mohammed al-Jolani, gilt als starker Mann in Damaskus. Für das Gespräch mit den Diplomaten tauschte er seine Kampfmontur gegen einen grauen Anzug. Bei den ersten Kontakten des Westens geht es auch um eine Stabilisierung der Lage in dem Land und den Versuch, Klarheit über den Kurs zu bekommen, den die HTS-Miliz einschlagen will. Die Rebellengruppe wird von den USA, der EU und anderen Ländern als Terrororganisation eingestuft. Eine EU-Delegation soll am Montag nach Damaskus reisen. (Reuters
Diplomatie HTS Syrien Damaskus Terrorismus
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
USA führen erste Gespräche mit HTS-Führung in DamaskusEine US-Delegation ist zu direkten Verhandlungen mit der Führung der islamistischen HTS-Miliz in Damaskus gereist. Das Ziel der Gespräche ist die Klärung der Position der HTS-Führung gegenüber den Menschenrechten, Minderheiten und dem Wiederaufbau Syriens. Auch das Schicksal vermisster US-Bürger, darunter der Journalist Austin Tice, steht auf der Tagesordnung.
Weiterlesen »
Syrien: Jihadisten eroberten Stadt auf Golan nahe Grenze zu IsraelAuch Sanamayn nahe Damaskus von Rebellen eingenommen – Iran dementiert Evakuierung von Diplomaten – Assad am Ende?
Weiterlesen »
Überraschende Offensive der HTS auf AleppoDie Islamischen Staatlichen Unterstützten Syrer (HTS) haben eine Offensive gegen die Stadt Aleppo gestartet, die 2016 von syrischen, russischen und iranischen Truppen zurückerobert worden war. Dieser Vorstoß erinnert an die Eroberung Mossuls durch den Islamischen Staat im Jahr 2014.
Weiterlesen »
Islamistische HTS-Miliz erobert Aleppo in kürzester ZeitInnerhalb weniger Tage eroberte die islamistische HTS-Miliz die zweitgrößte Stadt Syriens, Aleppo. Der schwelende Bürgerkrieg entflammt erneut, als die Rebellen im Nordwesten überraschend schnell vorankamen. Die Militärstrategie der HTS-Miliz zeigt Ähnlichkeiten mit früheren Erfolgen in Irak und Syrien, wo Korruption und Desertionen der syrischen Armee einen entscheidenden Vorteil darstellten.
Weiterlesen »
Syrien: HTS-Anführer traf UNO-Sondergesandten PedersenDer Anführer der siegreichen Islamisten in Syrien, Mohammed al-Golani (Jolani), hat sich nach eigenen Angaben mit dem UNO-Sondergesandten Geir Pedersen getroffen.
Weiterlesen »
USA haben 'direkten Kontakt' zur HTS-Miliz aufgenommenDie USA haben nach den Worten ihres Außenministers Antony Blinken 'direkten Kontakt' zur islamistischen HTS-Miliz aufgenommen, unter deren Führung Kämpfer den syrischen Machthaber Bashar al-Assad gestürzt hatten. 'Wir haben Kontakt zur HTS und zu anderen Parteien gehabt', sagte Blinken am Samstag vor Journalisten in Jordanien.
Weiterlesen »