Der neue LVT-Leiter hielt in seiner Funktion als Kärnter ÖVP-Klubobmann zweimal Reden beim umstrittenen Ulrichsbergtreffen.
Wie der KURIER aus gut informierten Kreisen erfuhr, soll Tauschitz' Abberufung auf Druck von Innenminister Gerhard Karner erfolgt sein, der sich anfangs noch hinter Tauschitz und damit die Entscheidung Kohlweiß' gestellt hatte. Zudem soll der umstrittene Ex-Politiker auch nicht mehr auf den Posten als oberster Landesverfassungsschützer zurückkehren.
Zuvor hatte Polizeisprecher Rainer Dionisio noch zur APA gesagt, es handle sich um keine Abberufung oder Versetzung, sondern eine vorübergehende neue Dienstzuteilung:"Der Schritt dient der Versachlichung der Kommunikation mit allen relevanten Dialog- und Interessengruppen sowie der Öffentlichkeit." Tauschitz werde nun im Bereich"Organisation und Strategie" eingesetzt, dort gebe es gerade akuten Personalbedarf. Eine Neuausschreibung für den Posten des LVT-Leiters sei zurzeit dienstrechtlich nicht möglich und daher nicht geplant, so Dionisio.Tauschitz selbst hatte zu seiner eigenen Verteidigung versichert, dass er"in keiner Weise" die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlost habe.
Zuletzt Einfluss auf die Tagespolitik in Kärnten hatte das Treffen, Anziehungspunkt für Neonazis und Rechtsextreme, im Jahr 2017: Das"Team Kärnten" schloss den damaligen Landtagsabgeordneten und heute als Coronademo-Organisator bekannten Martin Rutter aus der Partei aus. Er hatte angekündigt, am Ulrichsbergtreffen eine Rede zur"Migrationslüge" halten zu wollen.
Am Montag erklärte Landespolizeidirektorin Kohlweiß noch, dass die lange zurückliegenden"Grußworte" in der Form, wie sie erfolgt sind, kein Kriterium seien. Tauschitz erfülle alle Anforderungen für die Position des LVT-Leiters.
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