Oberst Markus Reisner, Leiter des Institutes für Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, vertritt die Meinung, dass der Ukraine-Krieg stark von Donald Trumps Entscheidungen abhängt. Er betont die prekären Bedingungen für die Ukraine, da der Krieg sich in einen Abnutzungskrieg entwickelt und die Ressourcen auf beiden Seiten nach unten gehen.
Donald Trump 's Ankündigung, den Ukraine-Krieg schnell zu beenden, wirft mehr Fragen auf als Antworten. Ob dieser Plan tatsächlich umsetzbar ist, bleibt ungewiss. Oberst Markus Reisner, Leiter des Institutes für Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, äußert sich in einem Interview mit ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz zu der aktuellen Situation in der Ukraine. Die ukrainischen Pläne haben sich laut Reisner im Vergleich zu 2024 deutlich verändert.
Kiews ursprüngliches Ziel, in der Defensive zu bleiben und Kraft für eine große Offensive zu sammeln, ist nun nicht mehr erkennbar. Stattdessen beobachtet Reisner eine Verzögerung der Verteidigung und einen langsamen Rückzug ukrainischer Truppen. Reisner betont, dass die Zukunft des Krieges von Donald Trumps Entscheidungen abhängt. Die Unterstützung der Ukraine durch den Westen und die Lieferung von Waffen sind zwar wichtig, aber nicht ausreichend. Reisner sieht ein großes Dilemma für die Ukraine: die Frage nach der Notwendigkeit einer weiteren Mobilisierungswelle. Der lange Abnutzungskrieg hat bereits massive Auswirkungen auf die ukrainische Armee. Rund 70 Prozent des am besten ausgebildeten Personals seien bereits gefallen, neue Rekruten werden nach wenigen Wochen Grundkurs bereits an die Front geführt. Reisner schildert einen erschütternden Austausch mit einem ukrainischen Kameraden, der von einem Fall berichtete, in dem 50-jährige Männer, die zum Teil völlig überfordert waren, während eines Artillerie-Überfalls in Panik gerieten und nicht mehr an der Front eingesetzt werden konnten.Reisner vergleicht die Situation mit einem Boxkampf. Während die Ukraine sich gut auf den Kampf vorbereitet und im Anfangsstadium Erfolge gegen die russische Invasionsarmee erzielen konnte, hat Russland sich inzwischen an die Taktik der Ukraine angepasst. Reisner betont, dass die entscheidende Frage nicht ist, wann Russland in die Knie gehen wird, sondern ob die Ukraine lange genug bestehen kann, bis dies geschieht. Obwohl bereits erste Risse in der russischen Wirtschaft erkennbar sind, betont Reisner, dass Russland diesen Krieg nicht alleine führen oder gewinnen kann. Russland hat Verbündete, vor allem China, Iran, Indien und die Türkei, die es durch Rohstoffabnahme, Umgehung von Sanktionen und andere Formen der Unterstützung flankieren
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