Unser Kolumnist Harry Bergmann ist zum ersten Mal seit Oktober 2023 wieder in Israel. Was hat sich verändert?
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Die, die so denken, fragen sich nicht, ob das Israel vom April 2024 ein anderes ist als das vom Oktober 2023. Es war der Judenstaat und es ist der Judenstaat. Und es ist noch nie etwas Gutes herausgekommen aus diesem Judenstaat, denken sie. In den letzten sechs Monaten schon gar nicht. Die, die so denken, haben immer so gedacht, aber jetzt kann man es endlich laut denken, und je lauter man es denkt, desto mehr Applaus bekommt man dafürJedenfalls nicht rechts. Jedenfalls gegen Netanjahu. Jedenfalls die Koalitionäre von Netanjahu verachtend. Jedenfalls nicht orthodox und schon gar nicht ultra-orthodox. Jedenfalls den 7. Oktober nicht als Folge von irgendetwas sehend. Jedenfalls auf die Rückkehr der Geiseln hoffend, zumindest der wenigen, die noch leben.
Die erste war am großen Platz vor dem Tel Aviv Museum. Dieser Platz trägt jetzt den Namen „Hostage Square“. Dort sind die Angehörigen der Geiseln. Sie sind jeden Tag dort. Jeden Tag!Jeden Samstagabend – nach dem Schabbat – findet dort eine große Kundgebung statt. Die Angehörigen erhalten sozusagen Besuch. Von Hunderten. Von Tausenden. Von Zehntausenden. Es ist still. Fast beklemmend still für eine Ansammlung von so vielen Menschen.
Aber wer hört schon auf mich, und so schnell konnte ich gar nicht schauen, war der Gegenschlag da. Ein Gegenschlagerl. Ein Rückflugerl nach Isfahan.Groß genug, dass man sieht, was möglich wäre, wenn man es wirklich darauf anlegen würde und klein genug, dass die Mullahs so tun können, als ob es gar nicht stattgefunden hätte.
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