Der TuS Makkabi Berlin steht als erster jüdischer Club im DFB-Pokal. Nach 1700 Jahren Juden in Deutschland sei es auch Zeit geworden, sagt der Manager. Berlin makkabifussball DFB_Pokal
Der Himmel ist mit grauen Regenwolken verhangen, doch immer wieder bricht die Sonne durch. Das Fußballfeld liegt einbettet in den Wald. „Kürzlich waren die Wildschweine auf dem Spielfeld und haben es ordentlich durchgepflügt, aber jetzt ist der Rasen wieder neu“, sagt Ilja Gop, der Manager des Vereins.
Die partnerschaftliche Art entspricht der Philosophie des Vereins: Er ist zwar ein jüdischer Sportverein, jedoch offen für alle. In sechs Abteilungen betätigen sich 600 Mitglieder sportlich – neben Fußball sind das Rhythmische Gymnastik, Basketball, Schach, Tischtennis, Sportschießen und bald auch wieder Tennis und Boxen. Der Verein wurde vor hundert Jahren gegründet, weil sich „jüdische Menschen nicht so wohl gefühlt haben in deutschen Vereinen“.
Bei den Spielen der ersten Mannschaft sei Antisemitismus nur selten ein Thema, sagt Gop: „Wo immer wir hinkommen, werden wir freundlich empfangen und auch freundlich verabschiedet.“ Allerdings komme es vor allem bei Jugend-Spielen „schon öfter“ zu Zwischenfällen. Deutsche Rechtsextreme seien dabei bisher nicht in Erscheinung getreten, „denn die haben in Berlin nicht viel mit dem Jugendsport zu tun“.
Diese Bemühungen werden auch vom World Jewish Congress gewürdigt. Bella Zchwiraschwili, die Leiterin der „WeRemember“-Kampagne in Deutschland, wird auch zum Spiel gegen Wolfsburg kommen. Sie sagt, der Erfolg von TuS Makkabi Berlin sei „über die Grenzen Deutschlands hinaus von der jüdischen Gemeinschaft gefeiert worden“.
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