Die Technische Universität Wien betont, die Redlichkeit des Simulationsforschers außer Frage zu stellen. 'Plagiatsjäger' Stefan Weber hatte Vorwürfe erhoben.
Wien nun ein Verfahren zur Überprüfung der beiden Arbeiten einleitet. Diese soll durch unabhängige, externe Gutachter erfolgen, hieß es in einer Aussendung am Dienstag. Gleichzeitig hielt die TU aber auch fest, dass"die Redlichkeit von Dr. Popper außer Zweifel steht".
Weber hatte Popper vorgeworfen, in seiner Diplomarbeit Textstellen über den menschlichen Atmungskreislauf angeführt zu haben, ohne sie entsprechend auszuweisen. In Poppers Dissertation habe er außerdem Fremdplagiate aus einem Wikipedia-Eintrag, aus einer ein halbes Jahr älteren Dissertation und aus einem neun Jahre älteren Fachartikel anderer Autoren festgestellt.
"Insofern hat sich Herr Dr. Weber akademischen Dank verdient, denn nur das Aufzeigen von formalen Mängeln und die öffentliche Diskussion darüber transportiert die thematische Transparenz und zeigt auch, wie unerlässlich die Arbeit an den Universitäten ist, gute wissenschaftliche Praxis zu lehren und zu prüfen", hieß es seitens des Rektorats der Uni.
An der TU müssen seit 2013 wissenschaftliche Arbeiten wie Dissertationen, Diplom- oder Masterarbeiten verpflichtend elektronisch eingereicht werden. Seit zwei Jahren ist eine Plagiatssoftware zur Prüfung von Abschlussarbeiten im Einsatz - allerdings liegt es im Ermessen der Studiendekane zu entscheiden, ob eine Überprüfung damit sinnvoll bzw. notwendig ist.
Im Plagiatsverfahren muss festgestellt werden, ob einerseits eine Täuschung vorliegt und ob andererseits eventuell auch im Fall einer solchen der Rest der Arbeit als Eigenleistung ausreicht, um zu einer Beurteilung zu gelangen. Ist letzteres nicht der Fall, wird die Beurteilung der Arbeit für nichtig erklärt und der dadurch erworbene akademische Grad entzogen. Andere Sanktionen wie eine schlechtere Note oder eine Rüge gibt es nicht.Jeden Tag. Überall.
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