US-Präsident Donald Trump hat Zölle auf Produkte aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Die Maßnahmen des US-Präsidenten treffen die nordamerikanischen Nachbarn besonders hart und lösten umgehend Gegenzölle aus. Die USA hatten ein 300-Milliarden-Dollar-Handelsdefizit gegenüber der EU. Trump kündigte außerdem an, Zölle auf EU-Produkte zu verhängen. Die EU droht mit Gegenmaßnahmen.
Kanada und Mexiko reagierten mit scharfen Kritik an den US-Zöllen, die am Dienstag in Kraft treten. Die US-Regierung hatte am Wochenende Zölle von 25 Prozent für Produkte aus Kanada und Mexiko sowie einen zehnprozentigen Aufpreis für chinesische Produkte beschlossen. Die Zölle, die im Rahmen des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens ( NAFTA ) besonders schmerzhaft für die kanadische und mexikanische Wirtschaft sind, wurden von Kanada umgehend mit Gegenzöllen beantwortet.
Der US-Präsident hatte am Sonntagabend Gespräche mit den Regierungen in Ottawa und Mexiko-Stadt angekündigt und erklärte am Montagmorgen, er habe mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau gesprochen. Nach Angaben des US-Präsidenten ging es um einen „Drogenkrieg“, da er Mexiko und Kanada vorwirft, den Drogenschmuggel und die illegale Migration in die USA nicht zu unterbinden. Zu Ergebnissen der Unterredung mit Trudeau machte Trump keine Angaben. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) drohte Trump mit Gegenmaßnahmen im Falle von Zöllen auf EU-Produkte. Die Europäische Union sei ein starker Wirtschaftsraum und könne „auf Zollpolitik mit Zollpolitik reagieren“, sagte Scholz bei einem informellen EU-Gipfel in Brüssel. „Das müssen und werden wir dann auch tun“, betonte er. Erstes Ziel sei aber eine Verständigung mit Trump. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerten sich ähnlich. Wenn die EU „bei Handelsthemen angegriffen würde, müsste sich Europa als selbstbewusste Macht Respekt verschaffen und daher reagieren“, sagte er. Polens Regierungschef Donald Tusk sagte, die EU müsse „alles tun, um diese völlig überflüssigen und dummen Tarifhürden oder Handelskriege zu vermeiden“
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